Friday, December 16, 2011

Jahresrückblick 2011

47'000 Kilometer

2350 Liter Benzin

81 verschiedene Pässe

15 Liter Motorenöl

14 Reifen

6 Länder

5 Service

4 Uiuiuiui-Momente

3 Umbauabschnitte

2 Belts

1 Polizeikontrolle

0 Bussen (!)



Egal, ob ihr ein Stück mitgefahren sind und beim Pneuvernichten behilflich waren, Tipps abgaben oder Erfahrungen austauschten, zum Wohlbefinden des einten oder anderen meiner V-Twins schauten oder einfach bei Ramazotti und Bier fachsimpelten und Kampfspuren diskutierten – danke. Das het gfägt.

Auf dass sich die gute Zeiten im 2012 wiederholen, mit noch mehr Kilometer, weniger Unfälle und die gleiche Anzahl Bussen.


Frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!


Maria

Sunday, November 27, 2011

Lightning Rasten


So, für das Jahr ist's nun fertig mit der Umbauerei. Die Montage einer Lightning-Fussrastenanlage und der Einbau von blauem Motorenlicht haben wir noch vor Ende Jahr erledigt. Und ich darf sagen, ich bin mit HD Zürich wieder mal mehr als zufrieden. Die gekürzte Schaltwelle und die Rastenplatten wurden sauber gearbeitet und sind absolut funktionstüchtig. Und ich hock jetzt wieder extrem sportlich, mit eng gewinkelten Knien. (Mit dem dicken Textilkombi ist's etwas unangenehm, aber im Sommer dann, mit Leder oder Rokkers, wird's passen wie die Faust aufs Auge.) Die Angstnippeln bleiben dran und ich muss mich nicht mal dafür entschuldigen; mit dem Uly-Fahrwerk komm ich auch ums verrecken nicht mehr runter.
Wunderbar. Schade nur, dass ich die letzte Woche arbeitsbedingt mit dem Auto unterwegs sein musste und am Freitag sagen sie nun Schnee voraus. Aber na ja, der Winter musste ja irgendwann doch kommen...

Sunday, November 6, 2011

Besuch im Hallertau

Da ich nicht gleichzeitig fahren und schreiben kann wurde der Blog die letzten anderthalb Monate etwas vernachlässigt. Tschulligung.
Wenn ich denke, dass ich letztes Jahr um diese Zeit schon recht Schnee hatte, schätze ich den Föhn umso mehr. Klar; es war auch schon weiss hier oben.
Aber der Schnee verschwand jeweils nach zwei Tage. Jetzt ist morgens lau, sogar warm. Die Rokkers sind versorgt und ich trage mittlerweile meine dicke Winterhandschuhe und den gefütterten Textilkombi, aber ich friere nicht. Ich kenn's schon anders.

Übers Wochenende bin ich zum letzten Mal dieses Jahr zum Crazy Skull in die Hallertau gefahren. Am Samstagmorgen fuhr ich um 9 Uhr los, die neu asphaltierten Kurven nach Buchs hinab, rüber ins Österreichische und via Furkajoch-Hochtannbergpass-Elbigenalp zu den Königsschlössern und rauf in den Norden.
Nach sieben Stunden im Sattel, einmal unnötiges Rumkurven in München bis ich eine Tankstelle fand, und keine Pause erreichte ich Haarbach. Keppi war grad von einer Probefahrt retour gekommen, und ich hatte mir kaum den Helm abgezogen bevor wir uns über mein Umbau und die Dutzend Buells, die sonst noch bei ihm rumstanden, unterhielten.
Ich hatte die Fightermaske für mein Basilisk-Umbau mitgebracht, und Keppi hielt's schon mal hin und wunderte sich, wo er die ganzen Kabel jetzt verstecken soll. Das wird knifflig, aber er biegt's schon hin. Während er sich mit der Elektrik rumschlägt macht Eva den Lackkleid.
Wir diskutierten diverse Design-Varianten und haben die Grafik wieder etwas angepasst. Bin echt gespannt, wie das Moped am Schluss dann aussieht. Wir ändern immer wieder was; das jetzige Design ist Welten von dem entfernt was ich mir vor zwei Jahre vorgestellt hab.
Da Keppi und Eva immer sehr gastfreundlich sind und zusätzlich zur sauberen Arbeit, den ehrlichen Auskünfte und guten Tipps auch noch eine Übernachtungsmöglichkeit anbieten, hab ich sie als Dankeschön am Abend zum Essen eingeladen. Wir assen im Gasthof Spitzer, ganz in der Nähe. Die haben dort unglaublich gutes Futter für winzig kleine Preise. Ich geh dort wieder hin. Als Gedankenstütze hab' ich ein Helles Glas mit dem Gasthof-Logo gekauft.
Sonntagmittag hab ich mich dann wieder auf dem Weg nach Hause gemacht. Allensbach bis Isny bin ich Autobahn gefahren. Die Langeweile wurde durch drei Staus und einem Unfall unterbrochen. Ich versuche ja meistens die Wräääääh-Strasse zu vermeiden, aber es ist immerhin November und ich wollte bis zur Dunkelheit wieder in der Schweiz sein. Das hab ich dann auch geschafft.
Nun warte ich gespannt auf ein Mail von der Eva mit einer Photoshop-Skizze des Basilisken mit unserem letzten Design...

Saturday, September 24, 2011

Bremswechsel


Eigentlich ist dieser Blog für Töffgeschichten, aber da Bacchus Töfftransporter ist stell ich wieder ein Update zu ihm rein.
Als ich den Dakota vor bald einem Jahr kaufte hatte er 96t km auf dem Tacho und die Bremsen wären in ca. 5000 km fällig gewesen. Bei 110 km waren sie dann vorne endgültig durch, d.h. Metall auf Metall. Gar nicht schön.
Meine Bestellung von Scheiben und Beläge bei Summit Racing wurde um ca. 3 Wochen verzögert, aber letzte Woche kam sie endlich an. Der Brüetsch machte sich gleich ans Werk. Ich schaute wie üblich zu damit ich es - theoretisch - das nächstes Mal selber machen kann.
Es dauerte ca. 3 Stunden. Es stellte sich heraus, dass der Bremssattel verhockt war und die Beläge darum nicht gleichmässig abgenutzt wurden. Der innere Belag war jeweils am Metall; der äussere zeigte noch viel Keramik.
Wir montierten die linke Scheibe mit viel Kupferpaste und ohne Probleme; rechts war dann einiges sturer. Am Schluss lagen Beläge auf der Scheibe und nach der Testfahrt stank's nach Bremse. Rückfrage bei einem GM-Mech ergab, dass wir am besten den Bremssattel wechseln.
Gesagt, bestellt, sollte in wenigen Tagen hier sein. Und dann bin ich für den Winter gerüstet. Die hinteren Trommelbremsen halten noch eine ganze Weile.
Irgendwie bin ich auch froh, wenn Bacchus wieder regelmässig Auslauf kriegt. Den Sommer hat er brav überstanden, aber es ist trotzdem nicht gesund für eine Maschine mit Verbrennungsmotor stehen gelassen zu werden. So lang's noch schönes Wetter gibt sollte ich ihn wahrscheinlich auch mal waschen...

Sunday, September 4, 2011

Alpengrollen 2011

Das jährlich wiederkehrende Buell-Treffen. Letztes Jahr war's in Kärnten. Dieses Jahr war das Cube Hotel in Savognin unser home base - für mich also einen Katzensprung.
Ich fuhr am frühen Nachmittag ab. Wildhaus-Buchs-Bendern-Schellenberg-Bendern-Triesenberg-Luzisteig-Chur-Lenzerheide-Tiefencastel-Parsonz-Salouf-Tiefencastel-Savognin. Mit den Ehrenrunden und der Sackgassenausflug bis zur Strassenende in Radons (es gab zwar noch Schotter aber das war mit einem Fahrverbot belegt, also hielt ich an, machte einen Schnappschuss und fuhr dann wieder den Berg hinunter) schaffte ich es, meine Anfahrt auf etwas über drei Stunden auszudehnen.
Auf dem Parkplatz des Cube standen schon mindestens 25 Buells, als ich ankam. Am Schluss waren wir etwa 80, plus 2 Ducatis. Der eine hat seit den grauen Anfängen des Grollen an eine Ausnahmebewilligung und gehört dazu; was der andere dort verloren hatte weiss ich nicht.

Donnerstag, der erste volle Grollentag. Ich wusste vom letzten Jahr, dass ich nicht in einer der bestehenden Leagues mitfahren wollte. Ich kenn mich in Norditalien inzwischen recht gut aus; ich konnte da problemlos eine eigene kleine Gruppe formen. Das Wetter drohte mit Nass; ich entschloss mich Richtung Venezia zu fahren. Ädu, Jüre und Cheschte waren dabei und da gab's eine feine Bärner League.
Bis zur Grenze wurden wir verschifft; auf der Strasse nach Merano wurde es aber schnell warm und der Rest des Tages blieb trocken.
Albula-Ofenpass-Silandro-Merano-Gampenjoch-Passo Tonale-Aprica-Bernina-Julier. Und stell dir vor, der Julier war schön! Kein Schnee, kein Regen, nicht mal richtig kalt.
Am nächsten Morgen wollte ich auch sicher sein, dass das mit dem Julier nicht eine Anomalie gewesen war. Meine Abneigung gegen den Pass hab' ich schon ein Paar Mal erwähnt, aber die hab ich am Freitag dann begraben. Beide Male war er staubtrocken und schön.
Freitag bin ich alleine gefahren. Julier-Bernina-Stazzone-Aprica-Edolo-Breno-Croce Domini-Passo di Maniva-Tavernole Sul Mella-Dosso-Salo-Riva del Garda-Ballino-Tione di Trento-Madonna di Campiglio-Passo di Tonale-Mortirolo-Tirano-Bernina-Julier.
600 km und 11 Stunden unterwegs; Pausen nur um zu Tanken, Karte studieren und kurz Mittagessen am Gardasee. Nur einmal hab ich mich verhauen - ich fand den Pass zwischen dem Lago d'Idro und Gargnano nicht. Aber es war toll, wieder die Schotterstrasse am Maniva zu fahren.

Nachher noch den Foppa - ich kann mich nicht erinnern, ob mir mein BMWler den schon mal gezeigt hat, aber er machte jedenfalls mega Spass. 33 Spitzkehren auf kleinstem Raum, eine wunderbare Landschaft, der Duft von warmen Tannen, und anständige Italiener die einem Platz machen. Ich liebe kleine Strassen.


Samstag war dann schon der letzte Grollentag - und was für einer. Heiko - wieder ein Bärner Bueller; ich hab's irgendwie gut mit den Bärnern - hat eine Gruppe zusammengetrommelt für eine Runde Richtung Bergamo. Ralf, eine Ulyfahrer, und Andy mit einer X1, Heiko mit seiner STT und ich mit dem Beast machten uns um 0815 auf dem Weg. Ralf und Andy hatten untereinander die Maschinen getauscht; ich fuhr vorne. Julier-Bernina-Stazzone-Aprica-Edolo-Passo di Vivione (GEN-I-AL)-Passo di Presolana-Clusone-Albino-Selvino-San Pellegrino Terme-Passo San Marco (YEEEEHAW!)-Chiavenna-Splügen-Viamala-Tiefencastel-Savognin.
Während 480 Kilometer tauschten wir immer wieder die Maschinen. Ich bin also endlich mal Rohrrahmen gefahren. Der Motor ist brachial, aber ich musste richtig schaffen, um die Maschine zu fahren. Da lob ich mir meine XBs. Die Rohrrähmen überlass ich anderen.
Bei Heikos STT hatte ich fast das Gefühl, meine Kleine wieder zu fahren. Steifer Fahrwerk, harter Sitz, sportliche Sitzposition.
Ich vermisse die CityX nach wie vor.
Ralfs Ulysses war wie eine GS eingestellt; sehr weiches Fahrgefühl. Als er realisierte, dass das Beast eigentlich genau die gleiche Maschine ist wie seine war er hellauf begeistert. Er kauft sich jetzt eine zweite Uly und baut sie um auf Ss. Hihi!
Wir waren eine super Gruppe und Heiko verpasste uns zementierend den Namen Carving League. Es hat alles gepasst - Leute, Geschwindigkeit, und Route. Besser hättens wir gar nicht breichen können - mit oder ohne gesperrten Oltre il Colle. Es machte einfach Spass.
Heiko gab mir noch eine kleine hilfreiche Lektion in Sachen Rechtskurven. Ich fahr die meistens zu Spitz an, aber nach seiner Erklärung und mal hinter ihm herfahren bin ich jetzt am verbessern. Man lernt nie aus, und ich bin froh wenn sich einer getraut, etwas zu sagen. Wobei ich auch erfahren durfte, dass ich einen heissen Reifen fahre. Ich freu mich immer mega über solche Komplimente. Nach Sardinien war ich extra froh drum. Der blöde Unfall hat mir dermassen auf das Selbstvertrauen geschlagen, und ich fahre ja meistens solo, sodass ich bis zum Grollen nicht sicher war ob ich nach dem Salto in Sachen Fahrkönnen abgegeben hatte.
Wir vier schafften es um 19 Uhr 58 zurück zum Cube und gratulierten uns gegenseitig. Wie Ralf sagte, "Es war mir eine Ehre." Das war definitiv der beste Tag eines super Grollen.
Unser League brach auch nachher nicht auseinander, denn wir waren die letzten zum Znachtessen und bekamen eben mal mit, dass das Grollen 2012 im Südtirol stattfinden wird. Juhui!
Erst nach der offiziellen Abschlussrede tauschte ich mein Lederkombi gegen Jeans und ein frisches T-Shirt. Das Grollen und der Tag mussten ja noch gebührend abgeschlossen werden.
Das machten wir vier, in dem wir fünf Runden Ramazotti vernichteten. Die Gläser stellten wir jeweils in die dekorativen Löchern der Betonwände im Eingang des Cube. Unser Ziel war es, alle Löcher zu stopfen, und es passte grad. Dem Hotelbar ging deswegen schön langsam die Gläser aus.
Leider war unser liebevoll errichtetes Kunstwerk am nächsten Tag weggeräumt, dafür brummte der Schädel noch als Erinnerung an den Spass bis 2 Uhr morgens. Ich fuhr um 9 ab und nahm den direktesten autobahnunabhängigen Weg nach Hause. Um 11, bei trockener Strasse und wolkiger Wärme, war das Beast in der Garage und ich, nach 2000 Grollen-km, daheim.

Ich freu mich riesig auf das Grollen 2012 und auf die nächste Tour mit der Carving League.

Tuesday, August 23, 2011

Per Motorrad nach Amerika




Zwei Wochen Ferien sind bei mir angebrochen, und ich hab' sie mit einem kurzen Besuch beim Besatzungsmacht des grossen Kantons eingeläutet. Klartext: eine befreundetes Ehepaar ist auf Baumholder Army Base stationiert. Er ist im Moment in Afghanistan, aber sie hat mich für ein Paar Tage eingeladen.
Direkt nach der Arbeit am Freitagnachmittag fuhr ich Richtung Norden. Nach ca. vier Stunden Fahrte kehrte ich ein im Römischen Kaiser in Nussbach, nahe St. Georgen, westlich von Triberg. Die Betreiber stammen ursprünglich aus dem solothurnischen.







Am nächsten Morgen ging's weiter. Bayern ist geniales Töffgebiet, und jetzt wo sich das Wetter endlich anständig benimmt konnte ich die Fahrt richtig geniessen, ohne irgendwelche Regenwolken im Auge behalten zu müssen.

Ziemlich pünktlich (ich hatte mich auf 16 Uhr angekündigt) kam ich in Baumholder an.

Auf der Basis selber darf man eigentlich keine Fotos machen. Selbstverständlich hab ich trotzdem welche, werde sie aber hier nicht hochladen. Man kann sich's aber vorstellen: sobald man durch den Checkpoint geht ist man in den USA. Draussen ist Deutschland; drinnen sind V8 Motoren, sehr junge Mütter mit Valley Girl Dialekt, Military Police in graublauen Fords (siehe Bild), Sherman Blvd und E Street, diverse Läden mit den gleichen Produkten die man in jedem Walmart oder Kroeger's finden würde. Da schenk ich mir doch das tausendfränkige Flugbillet! (Geht natürlich nur, wenn man jemand vom Stützpunkt kennt. Da darf nicht jeder rein; es wird 24/7 penibelst kontrolliert.)
Das gleiche hoch drei gilt für Ramstein AFB.


Als wir am Sonntagnachmittag dort waren regnete es kurz wie deppert. Da wir die Zeit aber im Exchange, dem riesigen Einkaufszentrum, verbrachten, war uns das ziemlich wurscht.
Und stell dir vor, dort drin hatten sie sogar eine Icon-Ecke. Hätte ich das gewusst hätte ich gewartet mit der E-Bay-Bestellung von Ellbogenschoner.
Gestern half ich meiner Freundin mit dem Harley Softail von ihrem Mannes. Die Maschine wird eingelagert bis er zurück ist, und ich gab ihr Tipps und hängte die Batterie ab. Am Abend noch gemütlich einen Film reinziehen, und das war's dann schon.
Heute morgen verabschiedete ich mich und machte mich auf dem Weg nach Hause. Mein 70-Liter Rucksack wog 25 kg - es dünkte mir bis Ende Fahrt viel, viel mehr - und war proppenvoll mit Ami-Fressalien, 20W50, Zollwerkzeug, 9007-Birnen für den Dodge, und Yankee Candles. Und dabei nahm ich nicht mal alles mit, was ich einkaufte. Mein Freundin bringt die Martini-Gläser und Bücher und sonstige Ware, wenn sie Ende Jahr auf Besuch kommt.
Amis. Immer am Geld ausgeben. Das da oben ist übrigens nicht der gesamte Einkauf.

Tuesday, August 16, 2011

Ss Heck


Is' doch viel besser so, oder? Das Ärschl ist ein bisschen fetter als bei der XB9SX, aber mir gefällt's trotzdem. Zum fahren ist's so auch viel angenehmer als mit dem Original-Sofa.
Irgendwann kommt eine andere Fussrasteranlage dran; evtl. von LSL. Aber das ist mir im Moment unwichtig. Hauptsache, die Maschine verhält sich jetzt agiler.










Die ganze Elektrik passt sauber in den kleineren Heck rein. Sogar der GPS-Stecker blieb erhalten. Links der Versteller am hinteren Federbein.







Bei dieser Geschichte hatte ich wieder mal idiotisches Glück.
Vor 2-3 Wochen bat ich meinem Mech ein Antriebsbelt auf Vorrat zu bestellen, da meine Belts erfahrungsgemäss zwischen 12 und 15 tausend km reissen. Der Mech erfüllte meinen Wunsch. Und wer sagt's - heute bei der Probefahrt riss der Riemen. Dank meiner Vorsorge war ein neuer Belt zu Hand und wurde umgehend verbaut.
Ich darf also ruhig am Freitagabend die 500 km nach Baumholder (Nähe Kaiserslautern) unter die Räder nehmen.

Ach ja, der gelöcherte Z8 wurde ebenfalls ersetzt.
Auf weitere zehntausen Kilometer! Wobei der nächste Service in 2000 km, d.h. Ende Monat fällig sein wird...


Thursday, August 11, 2011

Platzhalter

Gestern kam das Beast zum Mech. Ja, wieder. Mein Abteilungschef fragte mich schon scherzhaft ob ich ein Vierteljahr ohne Mechbesuch gehen könne. Nö, denn auch ohne Pannen und Umbauten ist in einem Vierteljahr ein Serviceintervall abgefahren...
Zurück zum Thema. Das Beast bekommt ein anständiges Heck, sprich, Ss Umbau. Da mein Mech am Samstag wegen dem Street Parade und am Montag generell zu hat, bekomme ich mein Schätzeli frühstens am Dienstag wieder. Bis dann darf ich mit einer XR1200 rumtuckern.
Das Teil ist nicht mal eingefahren. Wenn der Motor vom Uly bei der Probefahrt so getönt hätte wie die vom XR hätte ich die XB12X nicht gekauft. Seit Anfang an kalt gedruckt; Motorschaden vorprogrammiert...
Die XR als solches ist nicht schlecht. Kommt lange nicht an einer Buell ran, aber für eine Harley nicht schlecht. Es ist alles etwas schwammig, die Bremsen beissen nicht wie gewohnt, BMW-Blinker kann ich nicht ausstehen und ich weiss nicht woher mit meinen Knien, aber sonst ganz passabel. Sie zieht einigermassen, und heute hab' ich auf dem Heimweg eine FZR in einer Kurve liegengelassen...
Höhö, und das erst noch mit ZH-Schild.

3 cm

Dienstagabend. Ich bin grad zuhause eingetroffen und entschliesse mich, ganz ungewohnt, das Beast doch schnell zu putzen, bevor ich sie versorge. Dank dem Regen war der schöne neue Airbrush ganz dreckig, und obwohl ich meine Maschinen vielleicht sechs Mal im Jahr wasche, da war's mir leid um das hübsche Blau.
Zum Glück.
Ich war grad die Hinterradabdeckung am putzen als ich ein Pfeifen bemerkte.
Da hatte ich mir tatsächlich ein 3 cm grosser, spitzer Stein eingefangen, der sich tief in den Z8 eingebohrt hatte.

Lange Geschichte kurz gefasst, mein Pannenspray entpuppte sich als kaputt. Brüderchen hätte am nächsten Tag eh raufkommen wollte, also kam er früher und machte erst noch einen Umweg über Polo Horgen, sodass er mir ein Flickkit und ein intaktes Pannenspray bringen konnte. Toller Bruder, das.
Dieses hässliche Bild
wurde verbessert, das Problem behoben, und ich konnte am nächsten Morgen etwas langsamer als sonst aber immerhin auf zwei Rädern zur Arbeit fahren.
Wer brauch schon 'n kostenpflichtiger Pannendienst, yo? (Und nächstes Mal kann ich's selber machen.)

Monday, August 8, 2011

Neues Gesicht

Raphaela Mundwiler hatt innerhalb von 10 Tagen das neue Gesicht des neuen Beasts geschaffen. Sie hat sich dabei erlaubt, ein anderes Blau und ein anderer Blitz-Stil erlaubt. Nach dreimal das gleiche ganz verständlich. Ich find's toll. Es passt zum Icon Helm.
Falls wir je wieder anständig Sonne sehen gibt's andere Bilder. Das Blau hat im Sonnenlicht wunderschöne Highlights drin.
Am Donnerstag fängt der Heckumbau an. Wenn das nächste Woche fertig ist bleibt dann nur noch, die Fussrasteranlage zu verkleinern, aber das eilt mir nicht.
Ich freue mich, meine markante Maschine wieder zu haben. So langsam kann ich endgültig mit Sardinien und Beast Nr. 3 abschliessen.

Tuesday, July 19, 2011

Und adieu

Soeben hat sich einer aus Obwalden den Wrack unter den Nagel gerissen. Gestern Abend konnte ich mich kaum halten; die letzten zwei Stunden heute Abend war ich mir plötzlich nicht mehr sicher. Und jetzt tut's mir doch weh, dass ich gezögert habe.
Der erste Zweifel kam auf, als ich überlegte, wie das mit der Einlösung funktionieren sollte. Wechselschild geht für zwei Maschinen. Zweimal 20'000.- und einmal 45'000.- vollkaskoversichern kostet ein Heidengeld. Und richtig bewegen lassen sich knapp zwei Maschinen; was würde ich mit drei machen?
Dann nochmal Geld. Klar, den Wrack hätte ich mir problemlos leisten können. Der Basilisk ist fast fertig bezahlt. Bei der Uly fehlen aber noch einige Tausender. Dann eine dritte Maschine aufbauen? Meine Töffs sind auch so Fässer ohne Boden; muss ich da wirklich übertreiben?
Zuletzt die Frage, was mit der Uly passieren soll, wenn die XB9 wieder im Beast-Kleid aufgebaut wird. (Was anderes käme kaum in Frage.) Müsste ich doch wieder ein neues Design machen für die Uly; beim Basilisken hat's schon zwei Jahre gebraucht, bis ich zu einer Idee kam, die mir richtig gefiel.
Aber die Kleine war noch gut in Schuss! Heckstreben, Sitz, GFK, Frontpartie. Alles in allem Materialkosten von ca. 2'000.- Airbrush noch ein Tausender oder so. Mann mann mann.

Mensch, es ist doch nur eine Maschine. Was reg ich mich auf.

Monday, July 18, 2011

Wiedersehen

Ich sagte allen, ich werde sie nie mehr sehen. Ich dachte, die Fotos vom Unfall wären meine letzte Erinnerung an Beast Nr. 3
Und dann das. Zitat von Buellowner Phipu:

Wem gehörts???

Schade um das schöne Ding!
Gigantisch die Laufleistung des Motors in so kurzer Zeit...

http://auto.ricardo.ch/kaufen/fahrze...w/an650410954/

Kennt Jemand das Töff???

Mir stockte der Atem, als ich die Bilder im Ricardo sah. Meine Kleine, meine geliebte kleine XB9SX...















Sofort-Kaufpreis: 3'200.- Noch keine Gebote; der Startpreis ist 2'700.- Der Zwischenhändler hat sie für 2'500.- bekommen. Im Ricardo fragt schon der erste, ob er nur den Topf haben könne...
Seit zwei Stunden versuche ich, einen guten Grund zu finden um sie NICHT zurückzukaufen. Ich rief sogar meine Mutter an in der Meinung, sie könnt's mir vielleicht ausreden. Sie erwähnte Geld, Platz, schlechte Erinnerungen... Sie überredete mich, wenigstens drüber zu schlafen.
Das Geld dazu hab ich. Für den Kauf, mein ich, nicht den Wiederaufbau. Der würde einiges kosten und würde, wie bei Silver/Basilisk ein Weilchen auf sich warten lassen. Aber bis es so weit ist hab' ich Platz für den Wrack in meiner Garage. Und schlechte Erinnerungen? Im Gegenteil! Mit dieser Maschine hab' ich in anderthalb Jahren 50'000 km abgefahren und halb Europa durchquert. Sie war meine stetige Begleitung, als ich vom Elternhaus auszog, mein jetziger Job fand, die neue Stelle antrat, und überhaupt mein ganzes Leben umkrempelte. Sie hat mich nie im Stich gelassen. In dem Motor stecken viele, viele Erinnerungen und Erfahrungen.

Monday, July 11, 2011

Farbwahl

Samstag/Sonntag stattete ich dem schönen Hallertau wieder mal einen Besuch ab. Ich fuhr um 8 Uhr bei mir los, gönnte mir eine längere Mittagspause in einem gemütlichen Biergarten bei Wieling (Lindenhof, hiess es glaub. Grad rechts an der Hauptstrasse. Man isst sehr gut dort) und kam um 15 Uhr 40 bei Keppi und Eva an. Es war ganz ungewohnt, die Garage geschlossen zu sehen, aber bei den Temperaturen verstand ich den Keppi schon. Begrüssung, Dusche, einige Tausender überreicht, und damit ging’s schon los mit dem Thema Basilisk-Umbau. Eva hatte Farbmuster besorgt, und ich durfte aus etwa 150 Grün- und Blaugrüntöne die Farbe für Rahmen, Schwinge und Design auf dem GFK aussuchen.

Ich hatte zwar schon mal eine Farbe ausgewählt, aber da dachten wir noch, dass der Rahmen gepulvert wird. Keppi hat aber gemerkt, dass Lackieren die bessere Idee ist, und darum hatte ich die Qual der Wahl.

Am Sonntagmorgen, nach vielen Vergleichen und Augenscheine in diversen Lichtstärken, hab ich mich für einen hübschen Farbton entschieden, der nicht zu hell (olivgrün) oder zu dunkel (Weihnachtsgrün) ist, und neben schwarz bzw. weiss weder vergraut noch vergilbt.

Die Maschine ist in Einzelteile; jetzt wo ich die Farbe ausgesucht habe können Rahmen und Schwinge lackiert werden.

Eva meinte, die ganze Farbgeschichte – also Rahmen, Gabel, und GFK – kostet zwischen zwei und dreitausend Euro.

Passt.

Ich brachte meinen Vorschlag, dass die Hintergrundfarbe vom GFK nicht Glitzersilber sondern Glitzerweiss sein sollte, um das Grün besser zur Geltung bringen zu können. Eva hatte die Idee auch schon gehabt, also überlegen wir ähnlich.

Mit einem Ausdruck des Musters auf Papier, Schere und Klebstreifen bastelten wir dann das Design aufs GFK, damit wir uns konkreter vorstellen konnten, wie das alles am Schluss aussehen sollte.

Keppi meinte, der GFK sei nicht symmetrisch, aber dass könnten wir mit dem Design, v. a. auf dem Heck, vertuschen.

Die Sache mit der Maske haben wir nochmals diskutiert, und ich beharrte auf den Razer von Streetfighters Switzerland. Nur: ich habe soeben entdeckt, dass die Maske schon mal, und zwar vor kurzem, auf einer Buell verbaut worden ist. Von Streetfighters Switzerland, und erst noch mit „meinem“ Airbox Cover.

Ist mir gar nicht recht, das. Aber erstens werden sich meine und die von SS kaum je kreuzen, zweitens sind unsere Lackdesigns komplett anders, und drittens, es ist eine geile Maske. Also basta und weiter im Text.

M-Lock statt herkömmlicher Zündschlüssel.

Beim Deckel Primärgetriebe will ich die XB-Variante, ganz schlicht.

Zündungsdeckel trägt der Namen der Maschine in einer schönen Schrift mit Rankendekor; Eva hat die Unterlagen dazu.

Beim Lenker gibt’s einen konifizierten LSL.

Die Auspuffanlage wird statt Free Spirits wahrscheinlich eine QuatD. Gut, denn letztere kommt mit Zulassung.

Ölprüfstab – da hat Rizoma endlich was Schönes auf dem Markt gebracht.

Griffe – Barracuda. Nicht ganz so elegant wie Rizoma, dafür exklusiv und viel angenehmer zu fahren.

Blinker – Oberon, wie geplant. Leider hat sich eine andere Blinkersorte, die ich im Fighters entdeckte, als Leerlauf erwiesen.

Untertray von den Bärner Hoble mit eingelassener Nummernschildhalterung.

Fahrwerk wird von Instrukta überarbeitet; das Paket wird nächste Woche abgeschickt.

Der Sattel wird aus Leder sein mit Lasergravur – ein Einzelstück.

Ich freue mich wahnsinnig wenn ich mir das Ding in fertigem Zustand vorstelle. Ich glaube zwar nicht mehr, dass der Basilisk dieses Jahr noch fertig wird. Aber das Projekt läuft stetig weiter, und ich hab dem Keppi ja gesagt, er soll sich Zeit lassen. Meine Maschine hat schon von manchem profitiert, das er in der Zwischenzeit bei anderen Buells bemerkt oder dazugelernt hat (z. B. eben das mit lackieren statt pulvern).

Sunday, July 3, 2011

Ride Icon

Ich habe seit ca. einem Monat eine neue Lieblingsmarke für Töffausrüstung. Im Moto Corner Matzingen kaufte ich mir ein neues Lederkombi, da meine "alte" (grad mal zwei-jährige, aber in diversen Stürzen grob beschädigte) von AlpineStars in Sardinien geblieben ist. Dabei entdeckte ich die geilste Textiljacke, den ich je gesehen hatte. Schwarz mit silbernen Ranken. Die knapp 400.- gab ich gerne aus (und erntete gleich ein Kompliment dafür, als ich damit zur Arbeit kam).
Icon, die US-Marke für Stunters und Superbikers, kannte ich vom Namen her von Stuntride Magazine. Hab mir aber vorgestellt, dass die Ware, typisch Ami, eher zum Posen als zum richtig fahren taugt.
Weit gefehlt, Mädel. Es taugt für beides, und wie.
Auf E-Bay hab' ich einen Laden gefunden, der gratis international spediert. Ich besorgte mir ein Paar schwarze Bombshell Boots - hätte echt nicht gedacht, dass man in Hacken fahren kann, aber es geht gar nicht übel - und den Variant Helm in blau.
Der Helm ersetzt den Schoei, den ich seit 4 Jahre jeden Tag anhabe und entsprechend marode aussieht. Ich behalt ihn für den Notfall, aber der Icon ist ab jetzt mein Standard-Kopfschutz. Ich bin's mir gar nicht gewöhnt, kaum Windgeräusche in den Ohren zu haben und dass Brummeln der Maschine als Schnurren wahrzunehmen.
Langer Rede kurzen Sinn: Geil. Icon macht wirklich gutes Zeug. Das nächste auf meiner Einkaufsliste sind die Timax Handschuhe mit Metalleinsätzen.

Link

Friday, July 1, 2011

Ich bin reich!

Die Versicherung hat gezahlt! Ich hab' massenhaft Geld auf dem Konto.
Noch.
Ich habe bereits drei Überweisungen für den Montag angeordnet. Erstens eine Zahlung an Dad, da er mir während meine Sardinienferien den Basilisk-Motor bezahlte. €3450.- kostete die Arbeit von Lucky Hands. (Die Zahlung wollte Keppi sofort, damit er den Motor noch vor den X-Camp holen konnte. Netterweise sprang Dad für mich ein.) Zweitens eine grössere Überweisung an mein Sparkonto, damit ich wieder Geld auf der Seite habe. Und drittens hab ich gleich neue GFK-Teile bei Frank Parts bestellt: Airbox Cover, Lufthutzen, Sitzabdeckung und Hinterradfender. Hach, wie ich mich freue, dass die Uly bald zum Beast wird.
Jetzt muss ich morgen früh schauen, ob ich einfach so €5000 am Geldautomat abheben kann. Wenn ja, toll - dann geht's dieses Wochenende doch in den Hallertau. Wenn nicht, halt nächsten Samstag.
Ich liebe es, wenn Pläne plötzlich Realität werden.

Saturday, June 18, 2011

Gardone Riviera

Nach zwei verrückten (im allerpositivsten Sinn) Arbeitstagen am Montag und Dienstag hatte ich am Dienstagabend plötzlich das Verlangen, in den Süden zu fahren. Die Wettervorhersage konnte kaum besser sein, und seit das abrupte Ende meiner Sardinienferien hatte ich Nachholbedarf.
Den schönen Mittwoch verbrachte ich noch bei der Arbeit, aber am Donnerstagmorgen früh um 6 Uhr 30 war ich im Sattel Richtung Bündnerlang unterwegs.
Als Ziel hatte ich den Gardasee gewählt. Ich wollte Sonnenschein, sommerliche Temperturen und Palmen. Wie gesagt, Sardinien fehlte mir.
Ich folgte die Landstrassen bis Chur, heizte über Lenzerheide, den Albulapass und sah noch den Schneefall über den Julier als ich links zum Bernina abbog. Den Julier mag ich gar nicht. Immer kalt, immer nass, irgendwas fällt dort dauernd vom Himmel...
Als ich die Abzweigung nach Livigno sah baute ich einen Schwenker über Bormio ein. Das hätte ich lieber sein lassen sollen, denn beim Zoll vom Foscagno regnete es. Von Bormio bis Edolo kam das Zeug runter, und ich verfluchte die Vorhersage, die wieder mal gar nichts hielt, was sie versprach.
Nach den Tunnels der Hauptstrasse 42 wurde es langsam wieder trocken und wärmer. Eine Ehrenrunde über Garda brachte einige Kurven in die Talgerade. In Breno hielt ich an, um meine Karte zu studieren, und ein netter älterer Herr hielt an und fragte mich, ob ich zum Croce Domini wollte. Der kannte wohl seine Töfftouristen, denn genau dort wollte ich hin. Dank seiner Beschreibung fand ich problemlos zum Pass. Dort war endlich wieder Schräglage angesagt, und ich erkannte, dass ich mit meinem BMWler schon zweimal dort durchgefahren bin. Da der Himmel dunkel war und ab und zu nervige Spritzer runterliess entschied ich mich gegen die Schotterpiste und kam in Bagolino runter. Am Lago d'Idro vorbei, nach Salo - endlich sah ich richtig blauen Himmel und mein feuchter Lederkombi trocknete schnell. Hier war anständiges Sommerwetter.
Ich hatte mich schon vor Abfahrt entschieden, in Gardone Riviera zu übernachten. Der Name gefiel mir einfach. Im Dreistern-Monte Baldo fand ich Unterschlupf. Nach ca. 450 km mit lediglich einer Schoggipause und eine halbe Stunde Mittagessen war meine brave XB sicher auch froh, dass sie mal in Ruhe ihr Lüfter laufen lassen konnte. Ich war jedenfalls müde, und fast so dreckig wie meine Maschine.
Nach Bezug meines Zimmers (mit Seesicht!) und einer Dusche fühlte ich mich schon besser.

Es war etwa 17 Uhr, also zu früh zum z'Nachtessen. Ich nahm mein Buch und spazierte der Seestrasse entlang, bis ich zu einer Lounge kam, wo ich mir zwei Ultraviolet Cocktails gönnte, dem Verkehr zuschaute und las. Richtig entspannend, das ganze.
Das Essen später im Hotel war teuer, aber entsprechend gehoben und gut. Entenbrust mit Zucchini war der Hauptgang. Gegessen wurde auf der Terrasse.

Am nächsten Morgen, ausgeruht und wieder mit Kribbeln in der Gashand, kam ich erst nach 8 Uhr los, da die Reception dementsprechend spät besetzt war. Machte aber nichts; bis ich losfuhr war die Strasse wieder trocken (in der Nacht hatte es geregnet). Der Verkehr war langsam, liess sich aber meistens gut überholen. Ich fuhr die Seestrasse bis Riva del Garda. Sie ist zwar nicht ganz so kurvig wie die Strassen am Hang, aber auch nicht schnurgerade und überhaupt, es war so schön am See...
In Riva ging's link weg Richtung Terme di Comano, und von dort an wurden die Flanken der Z8 deftig beansprucht. Ich sag's nochmal: Der Pneu ist einfach geil. Wenn er 6000 km überlebt hab' ich einen neuen Lieblingsfinken.
Das Wetter war alles, was für den Donnerstag versprochen worden war. Warm, blauer Himmel, kein Tropfen Regen. Zum fahren einfach genial.
Nach Madonna die Campiglio nahm ich den Passo di Tonale, der zu meinen Lieblingsstrecken überhaupt gehört. Dann die Gavia rauf - die war oben dermassen vernebelt, dass ich nicht schneller als 30 km/h fuhr. Schnee gab's auch noch.

In Bormio wurde getankt, und dann hiess es arrivederci, bella Italia. Spitzkehrenübungen im unteren Teil des Stilfserjoch, etwas fahren im Dreck auf der Umbrail, dann Z'mittag nach Sta. Maria. Der Ofenpass (wieder ein Favorit, schon von der Landschaft her) war viel zu schnell abgefahren; dafür durfte ich auf der Flüela etwa eine Stunde sitzen, bis die Tour De Suisse passieren konnte.


Die Velofahrer interessierten mich gar nicht, dafür die verschiedenen Polizeitöffs, die im Einsatz waren. Bündner natürlich, Zürcher, Aargauer, Schaffhauser - aber keine Thurgauer. Die Aargauer haben die Kontrollschilder AG 1 bis (mindestens) 10 für ihre Blaulicht-BMWs reserviert. Die Nummern wären besser aufgehoben auf Custom-Bikes und Streetfighters, sag' ich.
Via Liechtenstein kam ich nach St. Gallen. Am Abend war noch ein OWG-Treffen; ich kam etwa um 17 Uhr 30 an, ohne dass ich vorher noch bei mir zuhause vorbeischaute. Bei der Heimfahrt von Widnau wurde ich dann verregnet, also nicht mal der Tag ging ganz trocken zu Ende, aber egal. Das waren 900+ wunderbare Kilometer. Ich muss das wiederholen.

Wednesday, June 8, 2011

Dritter Satz durch

Gestern Abend schaute ich mir mal meine Pneus an. (Das heisst, ich schau mir fast nach jeder Fahrt den Hinterpneu an. Da gibt’s einen winzigen Angststreifen der einfach nicht weg will.) Seit drei Wochen ist die Uly in meinem Besitz; über 4500 km hat sie schon auf dem Tacho.

Und der Vorderreifen ist an den Flanken durch.

Grmbl. Bisher war der Pirelli Scorpion zusammen mit dem Conti RoadAttack den langlebigsten Pneu, den ich kannte. Aber das gilt wohl nur bei Winterbetrieb.

Ein Satz Z8 ist bestellt beim Remo von R + R; will doch mal sehen, wie lange die hält.

Sunday, June 5, 2011

Sardinia 2011 - The Ugly

Das wäre die Route gewesen, die wir am 8. Mai - also vor genau vier Wochen - hätten fahren sollen.

Die letzte Kurve
vor dem Bahnübergang.

Und der Übergang selber. Info von Damian: Bis zur weissen Stoplinie war der Töff in der Luft!


Hier noch von der Seite - da sieht man den Absatz in der Konstruktion. Ehrlich, wer lässt eine Strasse so sein?


Jetzt wo ich die Schanze selber seh versteh ich den Unfallhergang besser. Wobei... Der Bahnübergang zwischen Zürchersmühle und Waldstatt hat auch einen Absatz drin und liegt erst noch in einer Kurve, und den nimm ich auch locker mit einem 60er.

Jeder fragt mich, ob ich von dem Unfall was gelernt hab. Hab' ich, jawohl. Zwei Sachen. Erstens, dass ich nach jedem Crash, und sei er noch so spektakulär, aufstehen kann. Ich fühl mich unverletzbar, und das ist nicht gut.
Und zweitens, dass Schreckbremsungen nichts bringen. Nächstes Mal bleib ich am Gas.
Siehe Punkt 1.




Saturday, May 14, 2011

Nochmal von vorne

Eine Woche zwischen mir und dem Trauma, und es geht mir wieder gut. Klar trauere ich meiner kleinen CityX nach, aber wenn das Leben schon wider Erwartung weiter geht soll man das doch ausnutzen.
Erstens: Beast Nr. 4 ist gekauft. Nächste Woche ab Dienstag sollte ich sie holen können.
Heute hab ich eine Liste erstellt mit Teilen und Preisen, die zum Beast-Umbau notwendig sein werden. Es braucht gar nicht so viel; das gröbste wird die Sache mit dem S-Heck und -Sitz sein, aber das kann ich dem Mech gleichzeitig mit einem Service überlassen. Er wird mir die Streben eh bei HD bestellen müssen; die kriege ich kaum gebraucht.
Von Frank Parts werde ich lediglich einen Airbox Cover und Sitzabdeckung bestellen; Bugspoiler, Fender und Windschild werde ich so airbrushen lassen. D.h. die Maschine wird während dem airbrushen nicht fahrtauglich sein, aber rein vom Geld her passiert das wahrscheinlich eh erst im Winter.

Der Basilisk-Umbau hat auch Fortschritte gemacht. Der Motor ist fertig.
Die Sache mit dem Pulvern klappt nicht wie geplant; ich werde so bald wie möglich über ein Wochenende rauffahren und das mit Eva anschauen. Fürs Design auf dem GFK hab' ich auch Sachen für sie.
Mein Wunsch nach Mini-Tacho wurde umgehend entsprochen. Die MT-03 Lampe gefällt mir zwar, wird aber öfters gebraucht... Hab' aber das Gefühl, dass eine Fightermaske der ganzen Mühe mit der Elektrik nicht wert wäre. Schauma dann auch.

Das Bild macht mir einfach Freude. Das Bike ist noch lange nicht fertig, nimmt aber doch langsam Form an...

Wednesday, May 11, 2011

Sardinien 2011 - The Bad

Sonntag, 8. Mai. Was jetzt kommt hab ich alles aus zweiter Hand. Ich erinnere mich an nichts von dem Tag - das ist wohl besser so. Fotos hab' ich gesehen; die werden im "Ugly"-Teil gepostet sobald ich sie hab'; nächste Woche, wenn die Kollegen wieder retour sind.
Abfahrt um 9, Pause um 12. Eine Viertelstunde später führte unsere Route über einen Bahnübergang der schief und mit Absatz konstruiert war. Angezeigt wurde er mit Striche am Boden und Geschwindigkeitsreduktion, wie zig andere Bahnübergänge auf der Insel die wir auch mit 60-80 km/h nehmen. Damian auf seiner GS flog schon aus dem Sattel. Die gute BMW konnte mit ihrem langen Federweg und Geländefahrwerk aber ausgleichen. Meine Kleine dagegen, mit ihrer steilen Gabel und steinhartem Fahrwerk, schlug einen Salto und landete auf dem Rücken. Ich landete scheint's auf dem Kopf.
Obwohl ich beim ersten Versuch nicht aufstehen konnte hatte ich mir, bis die Kollegen ankamen, selber den Helm abgenommen. Meine erste Frage war, "Was isch mitem Töff?" Im Autopilotenmodus sind meine Prioritäten genau gleich wie wenn ich bei Sinnen bin...
Polizei, nach zwei Stunden die Ambulanz, zwei weitere Stunden im Spital, Röntgenbilder der verstauchten Hand... Ich weiss von allem nichts, kann mich an nichts erinnern. Die Blessuren halten sich bei mir in Grenzen.
Meine Maschine hatte nicht so viel Glück. Heckstreben gebrochen, Heck zerdätscht, Krümmer eingedrückt, Frontpartie komplett gebrochen, Gabel durch, Schwinge krumm und zerkratzt, Airbox Cover abgeschliffen und zerkratzt. Lenkkopflager und Gabelhalterung vorne werden auch kaputt sein.
Urs erzählte, dass als er den Schlüssel rausziehen wollte drehte er sie versehentlich in die falsche Richtung, und der Tacho surrte. Trotz allem wollte sie wieder starten...
Der Service ist eine Woche her, der Remus ist noch nicht bezahlt, und die Maschine ist futsch.
Gemäss den Kollegen war ich die ganze Zeit ansprechbar, war aber verwirrt und stellte aber immer wieder die gleichen Fragen. Es war ca. 7 Uhr Abends als ich einigermassen wieder zu mir kam. Ich sass hinter Damian auf seiner GS. Ich hatte eine Sonnenbrille an weil das Visier und der Schirm meines Helms fehlten. Ich wusste meinen Namen, Geburtsdatum, Adresse, Arbeitsort und dass ich irgendwie soeben meinen vierten Totalschaden gebaut hatte, und sonst nichts. Ich konnte mich nicht an meinem letzten Arbeitstag erinnern, geschweige denn wie wir auf die Insel kamen oder welches Datum dass wir hatten. Später fand ich eine Skizze in meiner Brusttasche; jemand hatte mir erklärt, wahrscheinlich zum x-ten Mal, was passiert war.
Mein Handy sagte mir das Datum; die letzten Fotos in meiner Kamera waren vom Carabinieri beim Rally. Das half mir nicht weiter.
Es war spät nachts, als wir ins Miramare ankamen. Ich war immer noch dreiviertel vernebelt. Damian nahm vorsorglich meinen Zimmerschlüssel mit. Ich rief noch zu Hause an, versetzte meine arme Mutter in Angst und Schrecken mit dem Info, dass ich einen deftigen Unfall hinter mir hatte und mich an nichts erinnern konnte, und schlief dann den Rest der Nacht wie ein Stein, in der vagen Hoffnung, dass das alles bloss Einbildung war und ich am nächsten Morgen die kleine Buell vors Hotel finden würde...
Das war natürlich nicht der Fall. Der Montag verstrich. Meine Familie waltete ihres Amtes, buchte mir einen Flug zurück in die Schweiz, informierte die Versicherung... Alles wichtige, was in meinem geschockten Zustand kaum überlegte. Zusätzlich zum Blackout vom Sonntag hatte ich ziemlich Mühe mit meinem Gedächtnis. Ich konnte etwas lesen oder sagen und wusste im nächsten Moment nicht, was das Thema war. Den Grossteil des Tage verschlief ich, bis am Abend, als ich eine halbe Stunde im Internet kaufte und mir meine neue Maschine aussuchte. An das hab ich dann doch gedacht.
Am Dienstag flog ich zurück in die Schweiz. Morgen geh ich die Neue Probe fahren. Ja, sie ist eine Buell.

Sardinien 2011 - The Good

Donnerstag, 5. Mai. Warme Brise, Sonnenschein, und der Klausen seit etwa zwei Wochen offen. Meine Abfahrt war um 8 Uhr.
Dank den beiden Hypermotards hielten wir alle 140-160 km zum tanken. Autobahn fahren ist furchtbar langweilig, und 20 Kilo auf dem Rücken machen's nicht angenehmer. Bei der Ankunft im Hafen von Livorno waren wir alle geschafft.
Bevor wir auf die Fähre gingen holten wir uns Pizza zum Znacht, in der Meinung, das Essen an Land sei sicher besser als das was wir letztes Jahr auf dem Schiff bekamen.
Na ja, vielleicht, aber nicht in dem Restaurant.

In Sardinien selber sah's dann schon anders aus. Mjam.

Wir waren schon um Mittag im Hotel Miramare in Cala Gonone an der Westküste Sardiniens angekommen. Einchecken, bezahlen, die ganze Ware abladen, gut essen... Die Hälfte war genug gefahren für einen Tag, aber ich nicht. Noch schnell das Insektenfriedhof vom Visier geputzt

und ab die Post. Die SS 125 stand auf dem Programm. Die Strasse ist einfach geil - trotz Steine und Viecher in der Fahrbahn. Und die Aussicht ist genial - wobei sie nicht während dem Fahren zu geniessen ist. Also haben wir mal Fotostopp gemacht.

Wir sind dabei auf einer Kiesstrasse gelandet, aber sowas macht ein Paar richtigen Ducatisti ja nichts aus, und eine Buell schafft sowieso alles...
Als erste Tour auf der Insel war die schnelle 130-km Abendrunde nicht zu verachten.

Am nächsten Tag wurde es noch besser. Wir - diesmal die gesamte Gruppe - fuhren die famose SS 389, die geilste Strasse der ganzen Insel. Diesmal hatten wir keine Reisecars, die uns den Weg versperrten. Dafür teilten wir die Strasse abschnittsweise mit einer Rally.
Auf dem Rückweg hielten wir, um das Rennen zuzuschauen. Mann, was haben die Motoren gefeuert und geheult. Jeder Drift nebelte die gesamte Zuschauermenge ein. Ich kam aus dem Grinsen nicht heraus.















Und nachher durfte ich noch mit dem Freund und Helfer kurz Maschinen tauschen. Er wusste nicht ganz wohin mit seinen Beinen auf der kleinen Streetfighter.

An dem Tag war die Welt noch in Ordnung.