Monday, October 28, 2013

Es geht wieder los...

Die Buell ist zwar noch nicht beim Mech - hab noch keine Infos zu den drei Revisionsvarianten - aber weil's aber heute Nacht kalt und nass und unangenehm wird hab ich am Abend die BMW geholt.
Angesprungen ist sie. Immerhin. Nach etwa zwei Kilometer musste ich allerdings feststellen, dass der Vorderpneu halb platt war. (Sollte wohl froh sein, dass es nicht das Lenkkopflager war, oder eine beschädigte Achse...)
Ich konnte den Pneu füllen und heimfahren, aber ich hab das Gefühl, dass der Gummi irgendwo leckt. Wenn das Ding morgen platt ist...
Es heisst ja, einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, aber ehrlich. Ich dachte, ich hätte letztes Jahr die Fehler an dem Ding ausgemerzt. Müsste echt nicht sein, dass ich grad am ersten Tag das erste Problem bekomme.

Monday, October 21, 2013

Goldglitzer

Ich fragte den Brüetsch, ob er nicht weitere Föteli vom Lackierer erhalten habe.
"Nö."
"Och."
"Ey, wenn man vom Teufel spricht..."
Und tatsächlich, innerhalb von fünf Minuten hatte ich neue Bilder. Und ein riesiges Grinsen im Gesicht. Der Goldglitzer im Schwarz ist noch schöner als erwartet; richtig stark!
Die Ladefläche wurde auch sauber renoviert. Der Rhino-Anstrich wird die Strapazierung durch Dreck, Wetter und Motocross-Beladung viel besser aushalten als der alte Schaumstoffbelag.
Der Lackierer bekommt ein Bonus. Nur schon wegen dem Arbeitsethos. Ich hab' so 'ne Freude. Kanns kaum erwarten, meinen Süffel in echt bewundern zu können.

Sunday, October 20, 2013

Custom-Messe Dornbirn

Schönes Blau, zuviel Politur, dafür NOS. Gefällt mir.

Eingelassenes Instrument. Sauber.

Scharfer Heck. Will haben.

Coole Jungs.

Guck auf die Gabel. Einzigartig, ergo cool.

Perimeterbremse auch am Hinterrad. EBR-Scheibe? Auf alle Fälle cool.

Viele Retro-, Bobber- und Chopperumbauten.
Zwei kleine Hallen, nicht viel los. Als Ziel für eine kurze Töfftour hat's aber gut gereicht. Gekauft hab' ich nix, obwohl ein Stand Kleider von Metal Mulisha anbot. Eine Bestellung von Motocross Giant ist unterwegs; ich muss nicht schon wieder shoppen. Ausserdem ist der Sommer vorbei; T-Shirts brauch ich erst nächstes Jahr wieder.
Überhaupt wurden hauptsächlich Klamotten verkauft. Teile gab's kaum zu begutachten. Dafür einzelne kleine Customizer mit ganz hübschen Beispielbauten wie die oben.

Sunday, October 13, 2013

Wednesday, October 9, 2013

Gelbsucht

Aha. So sieht der Bacchus also innen aus. Nicht schön. Sie haben das Schweizer Salz wirklich nicht gern, die Ami-Karren.

Ich hab die ersten Bilder vom Lackierer bekommen. Er hat viel Arbeit vor sich. Und ich krieg für meine €2000 einen unglaublich guten Deal.
Ach, und das Rostloch in dem Radkasten hinten links?
Das Loch gibt's nicht mehr.

Ich denke, der Süffel ist dort unten gut aufgehoben. Aber ich freu mich drauf, ihn wieder zu haben, denn morgen kommt der erste Schnee.

Friday, October 4, 2013

Balkan Tour - Bosnien-Schweiz

Schönes Montenegro über die Bucht von Kotor.

Der Süden von Bosnien gefiel mir landschaftlich sehr - weisse Berge, karge Steingebiete und kleinwüchsiges, knorziges Grünzeug. Es ist sehr wild und einsam, ohne viele Bauten oder Strassen. Je weiter wir nach Norden fuhren desto mehr kamen wir in Dörfer und Städte hinein. Um 1700 hielt der Brüetsch beim Motel Carousel an und meinte, er habe genug für heute.
Er hatte einen guten Riecher, denn der Betreiber des Motels hatte mal im Aargau gearbeitet und so konnte wir normal Schweizerdeutsch mit ihm reden. Das Zimmer war sehr gross, sehr günstig, und sehr schön. Essen konnten wir gleich im Restaurant unten, wo unter anderem einheimische Spezialitäten mit viel Fleisch serviert wurden. Zum Abschluss gabs einen hausgebrannten Slivovic.
Während unserer Nacht in Bosnien regnete es heftig. Unser Glück hielt aber noch und am morgen war der Himmel trocken, wenn auch verhangen. Wir wollten am Abend möglichst viel von Slowenien hinter uns haben.
Diese Kirche stand neben einer Strasse welche die geilsten Kurven der ganzen Reise aufwies, voll auf die Buell ausgelegt, wie ein etwas breiteres Albtal. Die Kirche ist riesengross und wenn sie fertig wäre, mit Buntglas und Orgel und Innenausbau, wäre sie noch eindrücklicher. Schwierig zu sagen, ob die Bauarbeiten bloss in einer Pause stecken oder ganz abgebrochen wurden. Wir sahen allgemein viele Gebäuden im Balkan, die halb- oder dreiviertelfertig stehen gelassen und so benutzt wurden.

Nach einer Fotopause preschten wir weiter, immer nach Nordwesten. Ab und zu kamen wir in Regentropfen, und die Wolken am Himmel wurden immer dichter.
 
In Kroatien waren wir nicht lange - es ist auch landschaftlich nicht viel anders als Slowenien, nur teurer und mit mehr deutschen Wörtern.
In Slowenien wollte der Brüetsch Ljubljana umfahren aber wir endeten zuletzt doch in der Stadt. Die Hotels dort waren ihm dann alle zu teuer also wählten wir ein Kaff ausserhalb der Stadt, Vrhnika, und fanden eine nette Bleibe, sobald wir ab der Autobahn kamen. Das Hotel hatte auch ein gutes Restaurant drin, also mussten wir an dem Tag kein Fuss mehr vor der Türe setzen. Die Mopeds waren hinter dem Haus in einem Gässchen hinter einem Gittetor eingeschlossen.
Schwertfisch-Carpaccio
Starker Regen begrüsste uns am nächsten Morgen. Wir verwarfen unsere Pläne für eine schön geschwungene Abreise aus Slowenien, da das Wetter um Mitte Morgen nicht besser wurde. Vignetten gekauft und ab auf die Autobahn, nach Italien und durchgehend bis Tolmezzo. Dort, gerade rechtzeitig um die geilen Kurven des Belluno-Gebiets richtig ausfahren zu können, wurde es trocken. Ich war patschnass. Meine wasserdichte Icon-Stiefel sind nix dergleichen, und meine Regenhosen lassen auch irgendwann durch.
Aber egal, solange man durch derartige Serpentinen fegen kann...

Am Jauchenpass kamen wir dann in dicken Nebel der auf der Passeier Seite zu Regen wurde. Also doch nix mit ganz austrocknen. Oh well.
In St. Leonhard nahmen wir ein Hotel zum letzten Mal und breiteten unsere Klamotten aus in der Hoffnung, dass sie am nächsten Morgen einigermassen trocken sein würden.
Es sollte nicht sein - meine Rokkers und meine Stiefel waren am Montag immer noch nass. Da wir nur noch etwa 250 km zu fahren hatten war's jedoch erträglich.
Es regnete den ganzen Tag. Wir fuhren nach Meran, durch Meran trotz dem dichten Arbeitsverkehr, nach Müstair. Home sweet Switzerland. Über den kalten Ofenpass, in Zernez heisse Schokolade getrunken, über die Albula runter nach Davos. Hauptstrasse nach Landquart und ab nach Hause.
Mei, war ich froh, meine eigene Haustüre aufschliessen zu können und aus dem Nebel und Regen herauszukommen. Und sehr glücklich, dass ich die Heizung vor meiner Abfahrt doch angelassen hatte.
Es war eine lange, spannende, deftige Reise gewesen. Das Beast war bis heute Abend mehr grau als blau und mir schmerzt die linke Schulter immer noch ab und zu. Was für ein Erlebnis.


Balkan Tour - Mazedonien-Montenegro


Von Greichenland sind wir zurück nach Mazedonien. Dieses Mal blieben wir auf den Nebenstrassen.

Das Land gefällt mir sehr gut. Sehr grün, sehr hügelig, viele Kurven in den schönen Strassen. Die Leute sind nett und die Umgebung relativ sauber.
In Ohrid, unsere Destination am Mittwoch, standen wir an einer Ampel und überlegten, ob wir nach links oder rechts fahren sollten um ein Hotel zu finden.
Da radelte einer zum Brüetsch, gab ihm ein Flyer und bot in gebrochenem Englisch an, uns seine Fremdenzimmer zu zeigen, "with motorcycle parking!"

Tatsächlich konnten die Mopeds sicher eingeschlossen werden, und für €25 bekamen wir eine kleine, neu renovierte Wohnung, und den Tipp, dass gerade um die Ecke ein tolles Restaurant stand. Dort haben wir Znacht und Zmorge gegessen. Nach einem heissen Tag im Sattel liess wir Getränke, grosse Salate, 1 Kilo gemischtes Fleisch, und zum Dessert in Schokososse getränkte Pfannkuchen auftischen. Die Bedienung konnte nur wenig Englisch und wir kein Mazedonisch, aber wir verstanden uns gut und waren ganz zufrieden mit dem Essen und Service und überhaupt mit allem. Es kostete umgerechnet €18 - schöner Gegensatz zum teuren Griechenland.

Am nächsten Morgen liessen wir uns etwas mehr Zeit als üblich, und nach einem günstigen und guten Morgenessen besuchten wir kurz den Ohridsee, den Park am Hafen, und die fotogene kleine Gässchen der Stadt. Die meisten Läden waren noch nicht offen - wohl zum Glück, da ich sonst garantiert die einte Halskette oder anderes Buch aus handgeschöpftem Papier gekauft hätte. Dafür bekamen wir in einer Apotheke eine kühlende Salbe. Die Schultern und der Nacken taten langsam weh, beim Brüetsch mehr als bei mir. Nach etwas Umpacken bezahlten wir unsere Bleibe und machten uns auf nach Albanien.

Albanien. Landschaftlich wunderschön. Ich wurde überrascht von den vielen gut ausgebauten Strassen. Diejenige die eher aus Löcher als Asphalt bestehen gibt's allerdings auch, vor allem in und um den Dörfern. Da haben wir die meisten Töfftouristen gesehen auf unsere Reise. Macht auch Sinn - es gibt so viele Wege und Routen, man kann sich in dem Land dumm und dämlich fahren.
Dies allerdings nur im idiomatischen Sinne, denn Tücken sind genug vorhanden. Viecher am Strassenrand, Kinder und Jugendliche die einem mit einem Händeklatsch grüssen wollen und dabei fast vor dem Töff hinstehen, überall Müll und Dreck und Schrott, und sogar eine 3-Meter-Eisenstange die direkt nach einer Rechtskurve horizontal in die Strasse hinausragt.
Was ich von der Bevölkerung halte schreib ich mal nicht hin. Eins sage ich aber: Von allen Ländern, die wir besuchten, war Albanien mit Abstand die dreckigste.

Wir kamen nach etwa fünf Stunden abwechselnd zügiger und extrem holpriger Fahrt in Shkoper an. Dort musste die Benelli nochmal tanken; dann überquerten wir die Grenze nach Montenegro.
Dort war unser Ziel Bar, ein hübsches touristisches Städtchen an der Küste. Dort nahm ich das teuerste Hotel der Reise, die Princess, eine Viersterne-Absteige. Restaurants hats in dem Gebiet genug, aber nicht so viele Hotels wie man von einer Hafenstadt erwarten würde. Das Essen war auch wieder teurer - nix mehr mit €18-Vollmenus inklusive Getränke. Na ja, die anderen Balkanländer haben uns kostenmässig halt recht verwöhnt - Bar war nicht teurer als die italienischen Städte, wo ich sonst gerne logiere während meinen verlängerten Wochenenden dort.
Die Palmen und die warme Meeresbrise sorgten für eine gemütliche, richtig ferienmässige Stimmung. Bar hat mir gefallen, obwohl's ein Touristenkaff ist.



 

Wednesday, October 2, 2013

Balkan Tour - Serbien-Griechenland

Von Serbien fuhren wir in den Kosovo. An der Granze mussten wir separate Versicherungsdeckungen für unsere Maschinen kaufen, weil der Kosovo nicht als eigenes Land in der grünen Auslandskarte aufgeführt ist. Na ja, die €15 waren erträglich. Immerhin ist das Dokument mit Gold und Prägungen verziert und zwei Wochen gültig... Die Grenzbeamten scharten sich um unsere Mopeds. Hatten Benelli und Buell noch nie gesehen und hatten recht Freude an unserer Reiseidee. Der einte bemerkte den Riemen der Buell und meinte, das sei gar nicht sicher. "Ich nehme Messer und schneide; du schläfst bei uns."
Typisch Schippy. Der erste Gedanke ist gleich mal, "Hö, was neues. Wie leicht kann man das zerstören?"
Ich nahm's mit Humor. Sie waren eigentlich recht nett, halt auf ihre Weise. Als der Papierkram erledigt war verabschiedeten wir uns von den Beamten und landeten nach dem Grenzübergang auf der schönsten Strasse  der ganzen Reise. Brandneu asphaltiert, der Mittelstreifen noch nicht mal aufgemalt, breit und kurvig und zmidst in den Bergen.

Im ersten Dorf tankten wir. Wir wurden von den Kosovaren an der Grenze zwar gewarnt, dass der Benzin inm Kosovo nicht sehr gut ist und wir besser in Mazedonien tanken sollten. Aber wir liefen beide auf Reserve und wenn der Benzin in Pristina so schlecht ist wie der Benzin auf dem Land konnten wir genausogut sofort tanken. 
Pristina und das Gebiet herum hatte aber genausoviel Entwicklungshilfe erhalten wie eben die geile Bergstrasse. Grosse Tankstellen, riesige neue Storefronts, Flächen voller Autos zu verkaufen... Man merkte an der Auslegung der Neubauten dass die Amis ihre Finger im Spiel hatten. Man hätte Teile des Gebiets mit einige Markenänderungen nach den USA verpflanzen können und hätte kein Unterschied gemerkt. 



Grad nach der mazedonischen Grenze.
Trotz Stau auf der Hauptstrasse kamen wir recht schnell durch den Kosovo und gelangten nach Mazedonien. Das Wetter wurde immer wärmer und die Landschaft immer bräuner, je weiter wir nach Süden kamen. Mir gefiel's. Die Hitze machte dem Buell nichts aus, aber die E75 hat ihr gar nicht gepasst - die Kurven waren nicht eng genug. Diese geteilte Autobahn führt geschwungen durch die Berge nach Greichenland runter und würde mit einem Vierzylinder am meisten Spass machen. Die Benelli konnte sich voll austoben - es hatte fast kein Verkehr und man musste nur für die Mautstellen bremsen.
Thessaloniki by night.
Mazedonien liessen wir innerhalb weniger Stunden auch hinter uns und preschten vor nach Thessaloniki. Der Brüetsch wollte dorthin, obwohl's nicht gerade am Weg lag. Ich gehe Grossstädte meistens aus dem Weg, und in Griechenland, wo alles recht teuer ist, hätten wir sicher genausogut auf dem Land logiert. So sahen wir aber etwas vom griechischen Nachtleben. In Thessaloniki nahmen wir endlich ein Hotel. Es war ein sehr langer Tag gewesen, mit drei Grenzübergänge und die üblichen 400+ km.

Am nächsten Tag hatten wir bereits am Morgen fast 30°, und es wurde nur noch wärmer. Wunderbar. Die Strassen in den greichischen Bergen sind genial und erinnerten mich stark an Sardinien, inklusive Viecher auf der Strasse...



 ...sauberer, griffiger Asphalt der plötzlich zu Kies wird....
 ...und die grün-braune Vegetation unter wolkenlosem, grellblauem Himmel.
Die Kapellen und hunderte von Mini-Schreine an jeder Strasse gibt's allerdings nur in Griechenland.

Am späteren Nachmittag überquerten wir wieder die Grenze zu Mazedonien.Es ging nach Norden. Wir waren sozusagen bereits auf dem Heimweg.