Tuesday, August 23, 2011

Per Motorrad nach Amerika




Zwei Wochen Ferien sind bei mir angebrochen, und ich hab' sie mit einem kurzen Besuch beim Besatzungsmacht des grossen Kantons eingeläutet. Klartext: eine befreundetes Ehepaar ist auf Baumholder Army Base stationiert. Er ist im Moment in Afghanistan, aber sie hat mich für ein Paar Tage eingeladen.
Direkt nach der Arbeit am Freitagnachmittag fuhr ich Richtung Norden. Nach ca. vier Stunden Fahrte kehrte ich ein im Römischen Kaiser in Nussbach, nahe St. Georgen, westlich von Triberg. Die Betreiber stammen ursprünglich aus dem solothurnischen.







Am nächsten Morgen ging's weiter. Bayern ist geniales Töffgebiet, und jetzt wo sich das Wetter endlich anständig benimmt konnte ich die Fahrt richtig geniessen, ohne irgendwelche Regenwolken im Auge behalten zu müssen.

Ziemlich pünktlich (ich hatte mich auf 16 Uhr angekündigt) kam ich in Baumholder an.

Auf der Basis selber darf man eigentlich keine Fotos machen. Selbstverständlich hab ich trotzdem welche, werde sie aber hier nicht hochladen. Man kann sich's aber vorstellen: sobald man durch den Checkpoint geht ist man in den USA. Draussen ist Deutschland; drinnen sind V8 Motoren, sehr junge Mütter mit Valley Girl Dialekt, Military Police in graublauen Fords (siehe Bild), Sherman Blvd und E Street, diverse Läden mit den gleichen Produkten die man in jedem Walmart oder Kroeger's finden würde. Da schenk ich mir doch das tausendfränkige Flugbillet! (Geht natürlich nur, wenn man jemand vom Stützpunkt kennt. Da darf nicht jeder rein; es wird 24/7 penibelst kontrolliert.)
Das gleiche hoch drei gilt für Ramstein AFB.


Als wir am Sonntagnachmittag dort waren regnete es kurz wie deppert. Da wir die Zeit aber im Exchange, dem riesigen Einkaufszentrum, verbrachten, war uns das ziemlich wurscht.
Und stell dir vor, dort drin hatten sie sogar eine Icon-Ecke. Hätte ich das gewusst hätte ich gewartet mit der E-Bay-Bestellung von Ellbogenschoner.
Gestern half ich meiner Freundin mit dem Harley Softail von ihrem Mannes. Die Maschine wird eingelagert bis er zurück ist, und ich gab ihr Tipps und hängte die Batterie ab. Am Abend noch gemütlich einen Film reinziehen, und das war's dann schon.
Heute morgen verabschiedete ich mich und machte mich auf dem Weg nach Hause. Mein 70-Liter Rucksack wog 25 kg - es dünkte mir bis Ende Fahrt viel, viel mehr - und war proppenvoll mit Ami-Fressalien, 20W50, Zollwerkzeug, 9007-Birnen für den Dodge, und Yankee Candles. Und dabei nahm ich nicht mal alles mit, was ich einkaufte. Mein Freundin bringt die Martini-Gläser und Bücher und sonstige Ware, wenn sie Ende Jahr auf Besuch kommt.
Amis. Immer am Geld ausgeben. Das da oben ist übrigens nicht der gesamte Einkauf.

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