Saturday, December 28, 2013

Knotenkrümmer

Seit gestern ist der Mocken des Beast beim Lucky. Und beim Lucky ist auch dieses Kunstwerk:
Voll geil.

Saturday, December 14, 2013

Gefrorener Boden

Der Brüetsch hat sich letzte Woche eine eigene Cross-Maschien besorgt: eine Husky 510. Gestern holt ich Buster vom Zachmann in Diessenhofen. Bei ihm wurde der Motor komplett revidiert: Zylinder, Kolben, Pleuel, Kurbelwelle, Steuerkette, sämtliche Dichtungen... Also sollte die Suzuki gut sein für die nächsten 60 Stunden.
Heute wollten wir dann unsere kleine Dreckwühler mal auf der Bernhardzeller Piste ausprobieren. Die Vorhersage sprach von kalten 2°, aber immerhin mit Sonnenschein.
Ja, schmarrn. 
Geschneit hat's, und geregnet, und der Boden war steinhart gefroren. Die steilen Stellen waren reines Glatteis, kaum zu Fuss zu bewältigen, geschweige denn mit Stollenpneus. Die Piste war voller tiefer Furchen und braune Wasserrinnen; dort wo der Regen wirkte war über die gefrorene Schicht dicker, klebriger Schlamm.
Abgesehen von einem Quadfahrer, der in der Pause dann wieder ging, hatten wir die Piste für uns.
Der Brüetsch mit seinem schweren Pinto (hab ich so benamst wegen den schwarz-weissen Flecken) hatte nicht so Spass. Ich für mein Teil bin glaub noch nie in meinem Leben so langsam gefahren, aber ich find's richtig lustig, allein auf der Piste zu sein, und das ewige rumrutschen, auf-die-Fresse-fliegen, nix-springen-können fand ich komischerweise gar nicht übel. Ich musste ziemlich bald einen neuen Kupplungshebel montieren weil mir das Vorderrad nach einer Rechtskurve in eine Furche kam und ich einen geilen Highsider zum Besten gab, den Hogger durab... Nachher hab ich die steilen Abschnitte weggelassen und immer die Abkürzungen genommen.

Der neue Motor des Knochenbrechers brabbelt wunderbar, und beim Ankicken hatte ich kaum noch Probleme. (Und wenn, dann war's weil die kleine Suzuki heiss lief oder halt versoffen war weil sie am Berg gelegen war. Der Pinto hat ein Elektrostarter - funktioniert zwar auch, aber ich ziehe das mechanische definitiv vor. Kalt wurde es mir auf alle Fälle nicht, so mit kicken, stehen, auflesen, rauf- und runterstossen...
Wie gesagt, meine Fahrkünste wurde diesen Nachmittag nicht besser, aber ich glaube, solche Sessionen auf grottenschlechtem Boden sind nicht nutzlos. Wenns den Winter durch so weiter geht werde ich im Frühling, wenn die Piste mal wieder trocken ist und gut befahrbar, plötzlich viel schneller unterwegs sein, weil es mir so einfach und problemlos vorkommt.
Auf der Strasse ist das immer so. Nach einem Winter auf kalten, glatten Strassen, fahre ich in den ersten warmen Tagen plötzlich so als könnte mir gar nichts mehr passieren, denn der Asphalt ist ja warm und die Gummis kleben und die Finger frieren nicht mehr.
Jetzt sind die beiden verschlammte Viecher in der Talgarage. Ich wäsche sie morgen, wenn ich wieder was sehe.
Für das, dass ich kaum fahren konnte, war's ein richtig lustiger Tag. Und das mit einer ganzen Piste zum eigenen Gebrauch, na, an das könnt' ich mich gewöhnen.

Thursday, December 12, 2013

Angel Eyes

Blue eyes
Die alten Scheinwerfer waren nicht mehr wasserdicht, also hab ich ein Paar smokey LED Augen aus den USA kommen lassen für meinen guten alten Süffel. Sie sind sogar legal, da er ja Typenschein X hat.
Augenhöhlen
Der Einbau dauerte gut fünf Stunden, bis in die Nacht hinein. Brüetsch und ich mampften unser Abendessen halt so nebenbei.
Znacht und Schrumpfschläuche
Die mitgelieferten 9006-Glühbirnen sind nicht so hell wie die alten 9007er, und ich brauche orange 3157er für die Blinker weil weiss weder klar sichtbar noch legal ist. Ein lastunabhängiger Relais ist bestellt und unterwegs. (Vorher blinkten drei Lämpli pro Blinker, jetzt nur einer.)
Aber das sind kleine Sachen. Sieht auch so richtig scharf aus, der Süffel.
Nettes schwarz

Sunday, December 1, 2013

Voll abgehangen

Vor drei oder vier Wochen hab ich das Beast nach einer ganz normalen, ziemlich kalten und sogar nassen Ausfahrt eingestellt und seit dem nie wieder angelassen. Nun hängen Rahmen und Gabel von der Decke; die Schwinge steht in einer Ecke und der Motor hockt einsam auf dem Arbeitstisch. Innerhalb von vier Stunden wurde aus einer funktionierenden Maschinen ein Trümmerhaufen.

Okay, ganz so schlimm ist es nicht. Zwischen Weihnachten und Neujahr bringe ich den Motor zu Lucky für eine Komplettrevision. Mein Mech machte mir eine Offerte über 7000.- für die Auffrischung, ohne Kurbelwelle. Das kann ich mir nicht leisten, und ich glaube eh, dass die Kurbelwelle auch nicht mehr ganz gesund ist. Ich will, dass der ganze Mocken auseinandergerissen und jedes Teil kontrolliert wird. Netterweise erklärte sich der Brüetsch bereit, mir beim Ausbau des Mockens behilflich zu sein, damit ich's dann dem Lucky bringen kann.



Gestern kam das Beast zuerst mal in die Werkstatt, die dummerweise im UG ist. Zum reinkommen gibt's nur eine Treppe und die Türe befindet sich rechts davon. Mit Hilfe sämtlicher anwesenden männlichen Familienmitglieder (bin immer wieder froh, dass ich keine Schwestern habe) wurde die Buell vorsichtig hinderschi über Bretter runtergerollt, um die Ecke gehievt, und auf den Tisch gebracht. Lift wäre praktischer, aber mit fünf Leute geht's auch. Nachdem sie an ihrem Platz kam haben der Brüetsch und ich die kleinen Arbeiten erledigt: GFK-Teile abmontiert, Fussrasterplatten weg, Hinterachse gelöst, und zum Schluss das Öl abgelassen, damit es über Nacht austropfen konnte. (Wir haben den Motor schliesslich nicht warm laufen lassen, bevor wir die Ölschrauben rausnahmen.)

Nimmt mich Wunder, wann das Getrieböl zum letzten Mal kontrolliert wurde. Für was bringe ich die Karre all' 8000 km in den Service?
Links das Getriebeöl, wie Kotze. Rechts Motorenöl, der ja alle 3000 km neu ist...

Und der Dreck. Mensch. Überall Öl und Ablagerungen und Staub und tote Viecher. Was sich in 91'500 km alles so ansammelt.
Solch schwarze Öl/Dreck-Ablagerungen gibt's vom Zünddeckel bis hinten.

Heute, Sonntag, kam dann der Rest dran. Sämtliche Leitungen abhängen, hinten von einem Dachbalken hochrätschen damit wir die Schwinge abmontieren können, noch mehr Leitungen entdecken zum abkoppeln, laufend Dreck und Öl und Staub abwischen und wegblasen, die wichtigen Bolzen lösen, wieder Leitungen abhängen und dann zum x-ten Mal kontrollien, dass auch alles frei ist... Und gaaaanz vorsichtig den Motor absenken.



Der Brüetsch meinte, es sei wie in alten Zeiten: künstliches Licht, kalte Finger, überall Dreck und 'nen Töff aufm Tisch. Jawohl. Da könnte man glatt sentimental werden








Alles verlief ohne Komplikationen, ohne Schaden, ohne Frust und ganz nach Plan, was ja ziemlich selten vorkommt. Nun, bis im April oder Mai, wann auch immer der Motor fertig ist, bleibt der Rahmen als Deckendeko hängen.