Sunday, January 11, 2015

Fehlercode P0138

Vor gut einem Monat leuchtete plötzlich das gelbe "Check Engine" Lämpchen im Dodge und liess sich nicht mehr wegmachen. Beim Auslesen bekam ich zwar Details...
Auch bei 20-jährigen Göppel gehts nicht ganz ohne Computer.
...aber schlau wurde ich erst dank Google. Und zwar kann der Fehlercode P0138 diverse Ursachen haben aber üblicherweise heissts einfach, dass der zweite CO2-Sensor, also derjenige, der ausgangs Kat steckt, kaputt ist.
Der Brüetsch - toller Kerl, der Brüetsch - besorgte mir noch am letzten Tag seines USA-Aufenthalts einen Ersatzsensor. Dann blieb die Sache eine Weile liegen, weil ich eh mit einem anderen Fahrzeug unterwegs war.
Ich kümmerte mich dann am Donnerstag drum. Im Youtube ein paar Videos angeschaut, nur um sicherzugehen, dass der Ersatz wirklich so einfach ist wie's aussieht - und tatsächlich, die Videos waren ermunternd. "Ausstecken," hiess es. "Sorgfältig rausdrehen," hiess es. "Neuer Sensor reindrehen, Stecker einstecken, Probefahrt und OBD-Reset machen," hiess es. Puh, peanuts - das werd ich ja wohl schaffen.
Also lag ich am Donnerstag mal unter dem Süffel. Der Sondenaufsatz, der mir den Brüetsch mitgegeben hatte, taugte schon mal nix, weil oben zu lang um Zwischenstücke oder Adapter einzustecken, und die einzige 3/8"-Rätsche die ich habe ist mein Drehmomentschlüssel. Aber macht nix - der Sechskant an der Sonde ist ein 22er; da hab ich ja diverses.
Nur, ein 22er Ringschlüssel passte nicht über den Steckerende. Mein 22er Zündkerzenaufsatz war genau zu kurz. Die 22er Gabelschlüssel ruschte ab. Trotz tagelang einwirkender WD-40 war das Ding so festgerostet wie... na ja, wie alles andere am Unterbauch des Süffels.
Der Brüetsch musste mich wieder mal aus der Patsche helfen, und ich darf mir eine Liste schreiben mit Werkzeugen, welche mir noch in der Garage fehlen:
  • Bunsenbrenner
  • Grosser, also richtig grosser, Hammer
  • 3/8" Rätsche
  • Grosse Wasserpumpenzange
Zwei andere Werkzeuge haben wir grad vor Ort gefertigt, nämlich einen kleinen und einem grossen Verlängerungsrohr, als Hebel. Denn - wen wundert's - die Lösung war wie beim Erneuern der Stossdämpfer das Archimedes-Prinzip. Mit einem genug langen Hebel kann man jedes Gewicht stemmen.


Ich habe leider keine Fotos von der Arbeit unter dem Dodge. Das iPhone taugt als Kamera wenig und im Dunkeln gar nichts. Aber vom Resultat gibt's Schnappschüsse.
Links ist der alte Sensor, mitsamt verkafletem Sechskant. Der Brüetsch meinte, der Ami-Sensor sei ins europäische Gewinde vom Kat hereingezwängt worden - das würde erklären, weshalb das Herausdrehen so schwer ging, auch nachdem der Rost gebrochen war. Wir haben den neuen Sensor gut mit Kupferpaste eingeschmiert und reingedreht - wird ja wohl nicht so bald ersetzt werden müssen.


Der alte Sensor landete im Müll. Beim Versuch mit dem Ringschlüssel war der Stecker weggeschnitten worden. Beim Versuch mit einem längeren Zündkerzenaufsatz vom Brüetsch war die Kabelhalterung abgebrochen. Mit dem ist nix mehr zu wollen.
Der Reset funktionierte einwandfrei, und das gelbe Leuchten ist weg. Ziemliches Erfolgserlebnis, sowas. Bei der nächsten Flickete mit Rostbefall weiss ich von Anfang an - zuerst mal mit einem ganz langen Hebel dahinter. Spart viel Zeit und Gefluche.
P.S. BMW-Eintrag verschiebt sich ein wenig.

Saturday, January 10, 2015

Erste Ausfahrt von 2015

Heute bin ich zum ersten Mal dieses Jahr aufs Moped gestiegen. Am Neujahrestag hatte es sogar im Flachland Schnee und Eis und letzte Woche fing extrem kalt an - da war ich froh, dass ich von der Arbeit aus auf 4 Räder unterwegs sein musste. Morgen kommt wieder der Schnee, aber heute waren blauer Himmel, Sonne, 15 Grad und orkanartige Winde angesagt. Drei von vier Faktoren passen, also raus auf die Strasse!

Der Baum ist den orkanartigen Winden zum Opfer gefallen.

Der Wind war wirklich extrem; stellenweise hatte die KTM mindestens 5° Neigung zum geradeaus fahren, und bei Dorfeinfahrten mussten wir aufpassen, um nicht plötzlich zu überkorrigieren wenn der Böendruck weg war. Die kleineren Strassen waren mit Geäst und nassem Laub bedeckt. Aber egal - es hat so gut getan, wieder die 180 PS und Schräglagen zu spüren. Wir waren nur kurz, eine Stunde, unterwegs, denn nachher wollte ich ein Versprechen einlösen und mich der Öl leckenden BMW widmen. (Zu dem gibt's morgen ein Blogeintrag.) Es wäre halt nicht ganz richtig gewesen, die erste Ausfahrt auf einem "fremden" (na ja) Töff zu absolvieren. Und die KTM hatte genausoviel Freude an dem Auslauf wie ich.

Die Buell wird erst Ende Monat wieder zum Zug kommen, denn sie steht nach wie vor beim Mech. Wir haben uns entschieden, ihr zwei komplett neue Holme zu verpassen, und der rechte wird erst am 20.01. lieferbar sein. Na dann. Es gab Zeiten, wo das eine Katastrophe gewesen wäre, aber für das ist ja der Zweittöff da.