Saturday, April 26, 2014

V8 von unten





Am Mittwoch nahmen der Brüetsch und ich wieder Mal die Werkstatt von unserem Onkel in Beschlag. Er hat ein Autolift, und um die Ölwanne des Dodge auszuwechseln war sowas vonnöten.
Nachdem der Süffel über 2-3 Wochen Stillstand eine rechte Öllache auf dem Boden meiner Talgarage hinterliess nahmen wir uns die Sache an meinem letzten Ferientag an.


Etwas Recherche im Internet sagte uns, dass ein Dodge-Mech sechs Stunden Aufwand einrechnete für die Auswechslung der Ölwanne. Wir rechneten natürlich mit mehr Zeit; am Schluss brauchten wir neun Stunden.
Wir mussten die Vorderachse auseinandernehmen, die Lenkstange lösen, das rechte Rad abmontieren, und zum Schluss noch eine massive Metallhalterung bei der Wanne lösen und umbiegen, aber zum Glück war nix mit Motor absenken. Immerhin.
Es war ganz interessant, so eine V8 von unten zu bewundern. Die Zylinder sehen ganz gut aus für ihr Alter. Der Motor könnte locker noch 200'000 km überleben. Die Schwachstelle beim Süffel wird wohl sein Getriebe und der Automat sein...

Die Ölwanne war wohl schon mal weg; nur haben die Genies letztes Mal die alte Dichtung wieder verwendet und einfach mit Flüssigmasse ausgebessert. Zum Glück kams mit Bremsreiniger recht gut weg. Alles wieder zusammengebaut und dabei jede Schraube mindestens zweimal angezogen und wieder gelöst, denn die Ami-Toleranzen machen den Zusammenbau zu einem rechten Puzzle. Fünf Liter 10W-30 eingefüllt und angelassen.
Ein extrem lautes Ticken kam aus dem Motor und liess auch nach mehreren Minuten nicht nach. Wir machten uns schon Sorgen, dass die Kurbelwelle irgendwo anschlug; dass die Wanne nicht sauber montiert war und den Ölaufnehmer gegen die Welle drückte. Aber als ich zu Hause ankam war's weg. Auch das leichte Surren, das er vor dem Wannenwechsel hatte, war verstummt. War wohl nur Ölmangel am Anfang.

Nun stehen die nächsten Unterhaltsarbeiten an. Die Bremsbeläge vorne sind durch, und am Auspuff hat der Brüetsch ein Riss entdeckt, das unmöglich geschweisst werden kann. Also neues Auspuffrohr besorgen und montieren. Die Arbeit hört nie auf bei der Karre.