Monday, December 14, 2009

Weihnachtslichter


Hübsch, nicht? Beni hat die Lichter am letzten Donnerstag installiert; je einer pro Lufthutze und einer in der Airbox-Abdeckung. Beim Schalter gibt's sogar einen Dimmer.
Mir fehlen jetzt bloss noch Angel Eyes, oder eine LED im Pegasus des Frontschilds. Irgendein Licht braucht's noch vorne.
Wird immer schöner und spezieller, das Viech.

Tuesday, December 1, 2009

Insektengrab


Am andern Tag bat ich Löchen, das verdunkelte Visier auf meinem Schoei Hornet Helm zu montieren. Meine Augen machen mir in letzter Zeit extrem Mühe; bei der letzten Ausfahrt mit UB war ich am Schluss praktisch blind, da die rechte Kontaktlinse sich anfühle, als sei sie aus Holz und mir die Sonner direkt im Gesicht stand.
Um das Visier zu montieren musste er den Schirm abnehmen. Er reichte mir das Teilchen mit dem Lüftungsschlitz und meinte, "Putz mal."
Allerdings.

Thursday, November 19, 2009

Zukünftige Hausstrecke

Letzten Samstag war zu schön um nicht fahren zu gehen. Ich wollte endlich mal Bilder meines Chalets - bzw. zukünftigen Chalets; bis die Dokumente unterschrieben und der Zahlungsversprechen überreicht ist steht es nicht in meinem Namen - machen. Ich schrieb im UB Forum aus, dass ich Richtung Appenzell fahren würde; Damian meldete sich. Schön, dass ich nicht die einzige bin die eine Stunde Autobahn unter die Räder nimmt um eine Ausfahrt zu machen.
Die Runde dauerte gut vier Stunden bei warmer Föhn, trockene Strassen, und ein Scorpion-Vorderpneu der nach 6000 km schön langsam flach wird. Es war eine recht gemütliche Runde.


Auf der Schwägalp konnte ich meine Bilder schiessen. Wider Erwarten gab's dort keinen Schnee. Also, fast keinen.

Danach bestiegen wir wieder unsere Maschinen, die eine ganze kurze Pause auf meinem Parkplatz einlegen konnten

und fuhren zurück ins Tal. Wir verabschiedeten uns in Wil, und ich entdeckte auf der Heimfahrt die Hülftegg und einige neue Strassen im Tösstal. Leider waren beide Regionen nass, aber geregnet hat's nicht.
Nachher bekam das Viech eine wohlverdiente und längst überfällige Abdampfkur.

Friday, November 6, 2009

Wie ein Tier

Drei Tage lang, bis gestern morgen, habe ich das Biest ignoriert. Zwar nicht vergessen, aber einfach in der Garage stehen gelassen. Und das mag sie überhaupt nicht.
Regenwetter, nasse Strassen und Studierferien haben dazu geführt, dass ich diese Woche noch keine 100 km gefahren bin. Gestern allerdings musste die Bonnie zum Mech für einen Pneuwechsel und einige Kleinreparaturen (oder so dachte ich; mehr dazu weiter unten), und um zu den letzten Stunden vom Repetitorium fürs Basislehrgang Immobewirtschafter konnte ich endlich das Viecheli wieder rausnehmen.
Sie springt immer gut an, die Kleine. Aber kaum war ich dabei meine Helmschnalle richtig zu zu ziehen burbelte der Motor lethargisch und starb ab. Noch mal start, und noch mal das gleiche, bzw. dieses Mal fing ich den Gasgriff rechtzeitig. Um die Maschine aber richtig wachzukriegen musste ich sie einige Minuten lang zwischen 2500 and 3000 Umdrehungen halten. Geraucht hat sie wie das Hagenholz. Und bei der Fahrt nach Baar war sie unruhig, als ob sie das Fahren überhaupt neu lernen musste; der Lüfter kam erst in Baar selber.
Von wegen Maschine. Das Ding ist ein Tier und braucht täglichen Auslauf. Heute kommt sie wieder raus.

Und nun apropos Bonnie: Der Auftrag an Dutli lautete Pneuwechsel für den Winter, Stabistangen vorne ersetzen und evtl. Kontrolle eines Quietschgeräusches vorne rechts.
Stabistangen - kein Problem. Pneuwechsel - na ja, die Felgen seien altersbedingt in schlechtem Zustand und sie hätten der Rost wegschrubben müssen, damit die Pneus dicht montiert werden können. Quietschgeräusch - die vordere Bremse ist durch, Ersatz sei zur Hand...
Als ich die Kosten abfragte meinte er entschuldigend, mit der Bremsenarbeit zusammen gibt's eine Rechnung zwischen zwölf und vierzehn hundert Franken.
Ich hatte eigentlich gehofft, dass dieser Stopp beim Mech weniger kosten würde wie letztes Mal.
Aber motzen nützt nix. Das Ding vergammeln lassen wäre schade drum, ein billigeres Auto das trotzdem meinen Standards entspricht krieg ich nirgends, und ich will im Moment wirklich kein Pickup kaufen. Mein Sparkonto soll mir bis Ende Jahr in vollem Umfang erhalten bleiben.

Monday, November 2, 2009

Lauter Einsen

In 11 Wochen.
Das ist sicher ein Art Rekord, aber jetzt hält der Winter langsam Einzug. Das Viecheli wird sich in nächster Zeit etwas ausruhen können.

Friday, October 23, 2009

MFK Gilera XR2

Punkt 7 Uhr waren wir auf dem Strassenverkehrsamt bestellt um die Gilera vorzuführen. Gestern hatte ich sie noch vollgetankt und eine Runde über den Buchenegg und Albis gedreht. Sie lauft gut, v.a. wenn man bedenkt, dass sie 20 Jahr auf dem Buckel hat und 3 Jahre gestanden ist. Die Kupplung ist recht schwummrig, und Kraft hat sie erst so bei 7000 Touren, aber als Arbeitstier taugt sie allemal. Sie springt auch gut an, und lässt sich ankicken wenn die Batterie schwach ist.
Der Experte war ein sehr netter Herr, begrüsste uns freundlich, und nahm die Gilera unter der Lupe. Leider hatten wir übersehen, dass sich beim Vorderpneu Risse gebildet hatten, und er fand heraus, dass der aufgezogene Hinterpneu zu breit ist für die Felge. Die Kette hätten wir auch schmieren sollen. Sonst war aber alles in Ordnung.
Er gab uns den Typenschein; innert 14 Arbeitstagen müssen wir die XR2 mit neuen Pneus und einer gewarteten Kette wieder zeigen, dann ist sie okay.
Florian macht heute Abend einen Termin beim PSS zum Pneu wechseln; ich schau mal rum, ob wir eine neue Kette finden, aber ich glaub's kaum. Dann zeigen, inserieren, und weg damit. Wir brauchen dann Platz für die Daytona 955i.

Friday, October 16, 2009

Das Gute am schlechten

Mal 'ne Runde drüber schlafen und den Schock von gestern verarbeiten, dachte ich. Ich hab aber wirklich schlecht geschlafen - dafür konnte ich mir einiges überlegen zur neuen Situation in der Töffwelt.
Eigentlich könnte es mir wurscht sein, ob Buell als Firma weiterhin existiert oder nicht. Ich hab ja zwei XBs; Ersatzteile werden nach wie vor geliefert; Aftermarket-Parts gibt's genug. Aber das Wissen, dass die Lieblingsmarke nicht rentierte hinterlässt einen Nachgeschmack, als ob man aufs falsche Pferd gesetzt hätte. Dabei sind die Maschinen genau so geil und funktionsfähig heute Freitag wie noch am Mittwoch.
Wenn Harley die Firma doch wenigstens verkaufen würde! Aber nein, sie wird ersatzlos eingestellt. Fertig.
Daran ändern kann man nichts, also heisst's, das positive dran sehen. Davon gibt's genug.
Buell existierte seit 1983; XBs werden erst seit ca. sechs Jahren produziert. Also gibt's wenige Buells und noch weniger XBs. Meine zwei können nur noch an Wert gewinnen.
D.h. aber auch, dass ich Silver nicht mehr bloss als Übungsmaschine zum rumschmeissen herrichten sollte. (Jetzt wo ich Sturzpads, Carbonabdeckungen, Handschützer und sonstiges Schutzzeugs bestellt und bezahlt habe...) Silver wird schön gemacht; ich bin mir sogar am überlegen, sie zu einer richtigen Sonntagsmaschine zu machen, mit chromigem Rahmen, hochglanzpolierte Kleinteile, Alu-Abdeckungen und eine edles weisses Design - so schön engelhaft, im Gegensatz zum schwarzen, blitzenden Beast. Könnte noch was werden... Aber gopferdelli, was das wieder kostet. Da kann ich den Wechselschild nachher auf dreissigtausend Stutz versichern.
Die Sprint 900 wäre als Stuntübungsmaschine noch gäbig. Hat die gleiche PS wie meine 9er und ist nur wenig schwerer. Verschalung weg und dann wär's vergleichbar.
Ich müsste es noch mit Florian besprechen, denn die alten Sprints kann man für zwischen vier und zehntausend Franken noch verkaufen. Am Montag mal schauen, wie kaputt die Maschine ist.
Die Gilera wäre auch noch 'ne Variante; Selim und Löchen haben beide Wheelies aus dem Teil geholt. Aber Stoppies und Burnouts sind kaum möglich; die Bremsen und Kupplung an dem Ding sind einen fertigen Seich.
Die Jungs bei United haben mir schon alle ihr Beileid oder Ratschläge offeriert. Roger meinte, ich wisse ja was meine nächste Maschine sein wird wenn's Buell nicht mehr gibt. So. Die Speedy ist geil, keine Frage, aber inzwischen ist sie auch Massenware. Wenn ich Marken wechseln würde, dann würde ich etwas obskures suchen. Aber ich wechsle die Marke nicht. Das Beast bekommt 150'000 km auf den Motor und wenn die mal totgefahren ist lass ich mir von S&S Cycles o. Ä. einen Custommocken bauen als Ersatz.
(Und wer hier einwendet, dass ich bisher jedes Jahr einen neuen Töff brauchte, dem sei folgendes gesagt: Ich muss eine Sache zweimal falsch machen, bevor ich's richtig hinkrieg. Bin jetzt beim dritten, und die wird mir noch etliche Jahre à 32'000 km begleiten. Hoffe ich.)
Florian sagte, ich solle meine jetzige nur noch als Sonntagsmaschine brauchen und etwas anderes für den Alltagsgebrauch holen. Aber das haben mir alle schon lange gesagt, seit ich den Airbrush drauf habe. Der Untergang von Buell ändert daran nichts.
Als ich gestern voller Panik Fabio, von meinem Mech, angerufen habe um zu wissen, ob die Nachricht denn auch wahr sei, hab ich halb gewitzelt dass ich vielleicht zwei XBs auf Vorrat kaufen sollte. Na ja. Es wäre eine Investition, aber ich hab kein Platz.
Beim Beast wird also nichts geändert. Ich fahre sie weiterhin jeden Tag, Regen oder Sonne, auf und abseits der Strasse. Aber Silver... Aus Silver wird ein richtig teures Projekt. Das Timing ist miserabel, jetzt wo ich drauf und dran bin, mich über eine Viertelmillion zu verschulden...

Thursday, October 15, 2009

...und schlechte Nachrichten

Ich hab soeben rausgefunden, dass die Buell-Linie von Harley nicht weitergeführt werden soll. Fabio vom Mech hat's bestätigt.
Mir wird schlecht.

Gratis Triumph

Das Glück hat wieder zugeschlagen.
Der Chef unser Hauswartungsfirma hat mir mal endlich zurückgerufen wegen dem Töff, den sie vor Jahren aus Uster geholt haben.
"Es ist ein Triumph Bandit 900er, recht neu. Bin froh, wenn's wegkommt."
Mach ich gern! Ist doch egal, dass er 'ne Trizuki draus macht. Es handelt sich eigentlich um den 900er Sprint. Den Jahrgang weiss ich noch nicht; ich geh's am Montagabend mit Löchen anschauen. Der Kabelbaum sei durchgeschnitten und das Lenkschloss kaputt, aber das kriegen wir wieder hin.
Am Freitag wird die Gilera vorgeführt, dann schalt ich ein Inserat auf, sodass wir's verkaufen können. So kommt wieder Platz in die olle Einstellhalle. (Sieben Töffs übernachten dort; dabei hätt's eigentlich nur Platz für ein Auto.)
Nur so nebenbei: Silver steht nach wie vor unten. Ich bin weiterhin auf der Suche nach einer gebrauchten aber intakten Vordergabel. In der Bucht ist momentan nichts unverdächtiges drin und in Deutschland gibt's nur eine schwarze Ensemble. Sonst hätte ich alles beieinander; ich möchte heute Abend das Öl reintun und die Schaltvorrichtung wieder drankriegen.
Es geht fürschii!

Saturday, October 3, 2009

Herbstliche Fotosession

Das Wetter heute war zu schön, um keine Zeit draussen zu verbringen. Nachdem ich den Albis einige Male überquert hatte auf der Jagd nach einer Eignungserklärung und diverse Schräubchen für die Zwitschermaschine nahm ich das Viecheli ins Hürital, auf die hübschen Waldwegli die mir Dad vor einige Monate gezeigt hatte.
Um 16 Uhr war die Sonne schon am sinken, aber die Luft war warm und die Strasse voller Lichtflecken. Ich machte etwa ein Dutzend Fotos; drei davon hab ich Jösel weitergegeben für Photoshop-Arbeit.

Später verliessen wir die Strasse und folgten einen steinigen Holzschlagweg, bis zum Punkt wo die Bäume wieder standen.

Kannst nix sagen, das Viecheli ist wirklich eine fotogene kleine Maschine.


Der kleine Opel den ich auf dem Weg ins Tal einholte war so nett und ging auf die Seite für mich. Die Töfffahrer waren fast alle zum Grüssen aufgelegt, und die Autofahrer waren richtig tolerant, wenn auch etwas verschlafen und unaufmerksam. Es war eine gute Zeit, um auf der Strasse zu sein.
Als ich auf dem Sattel zurück gen Aegeri kehrte, passierte ich einen Hofstand am Strassenrand der Heidelbeeren anpries. Der Gedanke daran fiel mir ein, dass ich, wenn ich dann mal mein eigenes Haus hatte, mein Essen so oft wie möglich direkt vom Bauern holen wollte. Aber wieso sollte ich das soweit hinausschieben. Links und kehrt und wir fuhren zurück zum Stand. Dort tauschte ich zwei Fünfliber gegen eine Schalde Heidelbeeres und ein Glas mit Kiwi-Pfirish-Konfitüre.
Zu Hause angekommen sah ich, dass Löchen die Gummifussraster auf Silver montiert hatte und parat war, zum die Lenkkopflager einsetzen. Die hatte ich vor meine Abfahrt in den Gefrierschrank getan.
Und rein gingen sie, mit Hilfe des Hammers. Den Gummigriff einer Zange bzw. ein grosses Lager vom Hyosung dienten als Zwischenstück, damit die Kopflager selber nicht beschädigt wurden. Mein Mech wurde fluchen wenn er sehen könnte, wie wir mit dem Wrack vorgehen. Aber es soll ja bloss wieder laufen und mir Stunts beibringen. Es muss keinen Preis gewinnen.
Nun sind die Heidelbeeres alle verputzt. Zum Znacht probier ich jetzt die Konfitüre.

Tuesday, September 22, 2009

Jahrestag

Sonntag vor einem Jahr dätschte Silver in und ich rutschte unter die Leitplanke auf der Strasse von Präg nach Bernau, als ein blauer Peugeot oder Golf oder was es war uns in unserer Spur entgegenkam. Grun genug um endlich die Sache von der langen Bank zu holen und mit der Aufpäppelung der alten Maschine anzufangen.
Seit viel zu langer Zeit sitzt sie schon so im Keller unserer kleinen Schüür und sammelt Staub und Spinnennetze während die Hyosung, der Rieju 50erli und verschiedene Husky-Teile einander auf der Werkbank nebendran ablösen.



Löchen und ich machten zuerst ein wenig sauber und dann ging's los mit der Arbeit. Wir liessen das Öl ab, montierten den Ölfilter ab (war voller Schleim und Dreck und ist wahrscheinlich nicht mehr dicht), entfernten die Abdeckungen über das Getriebe und lösten alle drei Dichtungen ab. Drin sieht's aus wie ein Traktor.

Wir gaben den Kupplungsdeckel einen neuen Finish und gaben alle Teile mal ein Bad in Bremsenreiniger. Löchen musste ein neues Gewind in die Abdeckung reinschneiden, M8 statt 5/16. Er hatte eine passende Schraube um den Schaltmechanismus zu montieren, musste sie aber kürzen. So hält der Gangschalter dann schon. Eine weile. Und wenn's mal nicht mehr hält können wir's weiter vorne montieren im zweiten Loch.
Nächstes Mal werden die neuen Dichtungen und alle Abdeckungen wieder montiert und mit Loctite angeschraubt; den Schaltmechanismus werden wir anbauen, den neuen Ölfilter und -kühler einfügen und alles Öl nachfüllen.

Saturday, September 19, 2009

Neue Route

Wenn uns das Wetter schon die Dolomitentour versaut hat, so soll man doch wenigstens das gute Wetter an einzelnen Tagen ausnützen. Ich verabschiedete mich am Mittag von Büro und nervigem Telefon und traf Susanne in der Motoria um 13 Uhr. Sie hatte grad ihren Hinterpneu gewechselt; sie stellte noch kurz ihren Navi ein und ab ging's.
Wir hatten vage vor, über den Brünig zu den üblichen Pässen zu kommen.
Als wir aber spontan über der Steihuserberg bei Wolhusen fuhren, ging's dann zum Glaubenberg und die Ausfahrt deckte nur noch Strassen ab, die ich nie gefahren war.

Braunvieh und Blitzviech am Glaubenberg.


Speedy und Beast auf dem Schotterparkplatz vor der kleinen Passhöhebeiz am Glaubenberg. Schönstes Sonnenschein.


Gemütliches Waldwegli Richtung Sörenberg.


Auf der Sörenberger Panoramastrasse...


...mit Panorama.

Kurz ans Töfftreff auf dem Schallenberg, wo ein BMW-Vertreter seine zweirädrigen Butler anpries, dann an Thun vorbei, Brienzersee entlang, über den Brünig und ab auf die Autobahn um nach Hause zu kommen.
Wir verabschiedeten uns in Cham und ich fuhr zu guter Letzt wieder den vertrauten Albis im Dunkeln.
Die Schweiz hat mänge schöne Ecken, die ich noch gar nicht kenne. Die Route gestern werde ich sicher noch einige Male fahren - dann aber der Glaubenberg von der anderen Seite.

Übersprung

Das Übersetzen meiner alten Posts geht länger wie erwartet. Hiermit spring ich über zum aktuellen - September 19, 2009. Wenn's irgendwann notwendig sein sollte, alle restlichen 97 alten Posts auf Deutsch zu haben werde ich das halt dann nachholen.

Hoffen aufs Beste


1. November 2007 - Donnerstag

Das Viecheli ist wieder beim Mech. Löchen und ich haben es heute morgen abgeliefert. Ich hab's sowas von vermisst die letzte Woche, wo ich es nicht fahren konnte. Es stand bei mir bloss in der Garage rum. Ich hab mich fast schuldig gefühlt, mit dem Auto ins Geschäft zu fahren während die Buell dort stand. Aber wenn's geflickt ist bin ich wieder auf zwei Räder unterwegs. Es war schön, heute wieder zu fahren, trotz das Rattern im Motor.

Ich hab mitgekriegt dass die Garage sechs Stunden dafür reserviert hat, und ich hoffe schwer, die finden das Problem. Aber wie immer hoffe ich auf beste und erwarte das schlimmste - nämlich dass sie das Problem nicht finden und es dann halt sechs Wochen bei ihnen steht.

Falls ich es morgen nicht holen kann muss ich doch Florians Kawa zu den Stunden nehmen am Samstagmorgen und Montagabend. Abgesehen davon, dass Löchen selber seine Kawa braucht um am Montag zur Arbeit zu kommen, kann ich mit der Kawa nicht wirklich gut umgehen. Auch wenn wir die Machine irgendwie tieferlegen können hat's immer noch eine längeren Radstand und einen grösseren Einschlag wie meine; ausserdem bin ich meiner viel mehr gewöhnt wie die KLR. Allerdings fühle ich mich auf dem Albis sicherer mit dem Kawasaki; weiss nicht, wieso. Ich würde aber trotzdem lieber meine Maschine brauchen.

Armes Biest

25. Oktober 2007 - Donnerstag

Mein armes Viecheli. Am Dienstag sind Florian und ich zum Mech zum Pneuwechseln und Service. (Löchen musste mitkommen weil, obwohl er mir die Garage schon mal gezeigt hat, gut versteckt in den Gässchen um den Helvetiaplatz, ich genau wusste ich würde es nicht mehr finden. Ich bin ein miserabler Navigator.)

Jedenfalls, nach der Arbeit sind wir sie holen gegangen und hörten die schlechte Nachricht.

Die Pneus waren gewechselt; kein Problem. Aber das Öl haben sie natürlich auch gewechselt, und das war ein Problem. Der Mech sagte er habe in der Schwinge Dreck, Wasser Schleim - er sagte, es sah aus wie Schlagrahm - gefunden. Es war kaum noch Öl drin, nur das komische Gemisch. Er meinte, er habe noch nie so etwas gesehen.

Super. Warum muss es meine Maschine sein, die ihm etwas neues zeigt?

Sie meinten, es wäre als ob die Maschine in strömendem Regen stehen gelassen wurde; ich sagte sofort, ich hatte den Töff ja bloss seit zwei Wochen, hatte es einmal auf nassen Strassen gefahren und es war dann nicht am regnen.

Jedenfalls wurde das Gemisch ausgeleert, die Schwinge drei oder viermal durchgespült und das Problem ist jetzt behoben. Es besteht aber noch einer.

Der Mech ist sehr pessimistisch bezüglich das Rattern im Motor. Es könnte in sechs Stunden geflickt sein, oder es könnte im fünften Gang sein, ein Teil das bestellt werden müsste, und die Maschine könnte sechs Wochen lang rumstehen.

Ich sagte nie im Leben. Die Buell ist mein Transportmittel und es muss funktionieren. Ich bring's am 1. November wieder zum Mech und ich hoffe, die Sache lässt sich ohne grossen Zeitverlust beheben. Falls nicht müssen sie's halt wieder zusammenbauen und ich bring's dann irgendwann wieder vorbei. Ich werde bei den 12 obligatorischen Fahrstunden halt einen ratternden Motorrad fahren. Ich würde die Kawa von Florian nehmen, aber die iist mir schlichtwegs zu gross.

Das Gute on der ganzen Sache ist, das Rattern fällt unter Garantie. Wenn's jetzt etwas einfaches ist werde ich sehr dankbar sein, und Gott bewahre, dass ich wieder in ein Randstein donnere.

Ich hab die Maschine stattdessen auf andere Wege geschlissen.




Tuesday, August 4, 2009

Ich wäre lieber am fahren...

12. Oktober 2007 - Freitag
Superschönes Wetter draussen, ziemlich warm für Oktober, ein glänzender Buell auf dem Parkplatz und ich hock hier vor 'nem Bildschirm.
Es war keine schlechte Woche. Und heute ist ja Freitag. Aber es gab einige Dämpfer...
Ich habe jetzt die Buell seit acht Tage und ich hab's schon zweimal hingelegt. Aber seit dem zweiten Mal ist etwas im Getriebe lose und der Bremshebel ist schräg. Beides sind Sachen die repariert werden am 23. beim ersten Service, aber bis dann muss ich ihr Sorg geben. Irgendetwas scheppert drin und ich hör's durch das grummeln des V2. Nicht gerade vertrauenserweckend wenn ich denke, dass ich morgen die ersten der obligatorische 12 Stunden Fahrschule machen muss. Aber ich darf nicht motzen. Durch den Kontakt mit dem Randstein hab ich mal gelernt nicht zu schnell überheblich zu werden, und Opa hat grosszügigerweise angeboten, den ersten Service zu bezahlen - inklusive neue Pneus, neuer Bremshebel und die Reparatur des Getriebe. Alles gebongt.
Ich habe in den ersten Monaten jede Menge Hebel und Fussraster gebraucht.

CityX Bilder

27. September 2007 - Donnerstag


Das ist genau die Maschine die nächste Woche zu mir nach Hause kommt:

Grössenvergleich. Sie ist nicht gross, was mir passt, denn ich bin es auch nicht.

So liegt sie in den Kurven - mit einem guten Bild des hässlichen Fronts:

Und wenn Löchen und ich die Norddeutschlandtour machen wird meine Kleine als Packesel auftreten:


Es hat sich herausgestellt dass die Buell nicht gerne als Packesel fungiert. Beim Touren nimm ich alles in einem grossen Campingrucksack mit. Oder ich fahren mit 'ner BMW - dann kann er mein Gepäck tragen.

Hässlich wie 'ne Pitbull - es gibt 'ne Buell

26. September 2007 - Mittwoch
Ich habe mich entschieden die einfache, teurere Route zu nehmen. Aufgrund eines instinktiven Gefühls, eigentlich. Durchhaltevermögen ist ja schön und gut, aber diesmal habe ich die Hinweise befolgt. Die erste Ninja die wir Probe gefahren sind liesse sich nur mit grossen Aufwand als gedrosselt einlösen; die zweite Testfahrt fand dank dem schnippischen Verkäufer gar nicht statt, und bei der dritten Maschine bekam ich nie eine Antwort.
Ich wollte eine Ninja. Ach, ich will immer noch eine Ninja. Aber mein kleine Streetfighter wird eh besser sein für den Winter - und im Sommer werde ich in den Kurven allen voraus sein.
Die Maschine ist potthässlich. Ich sage nicht, dass ich Pitbulls nicht mag, und ich sage nicht, dass ich Buells nicht mag, aber sie sind beide keine Schönheiten - sie sehen einfach böse und aggressiv aus, richtig angeberisch.
Die Buell ist schwer, 205 Kilo - ich hoffe, ich kann's aufheben - etwas schwach für einen Tausender (nur 84 PS) aber sie hat genug Drehmoment. Sie ist teuer im Unterhalt und die Versicherung kostet fast 600.- pro Jahr, aber ich kann's mir leisten. Der einzige Dämpfer ist, dass sobald ich mich für die Buell entschieden und sie reserviert habe meldete sich einer aus dem Swissbikers-Forum. Er verkaufe seins, komplett getunt, für 8000.- Und ich zahle 10'300.- für meine.
Na ja. Meine hat nur 5000 km drauf; seine hat 24'000. Meiner kommt gedrosselt, vorgeführt und eingelöst - bei seiner müsst ich das alles noch machen. Ist das den Aufpreis wert, den ich bezahle? Es muss sein. Ich werde seine Bilder einfacher runterladen und als Inspiration bei meiner benutzen.
Gestern Abend nach der Arbeit sind Löchen und ich zum Polo um mir Ausrüstung zu besorgen. Gut, dass der Laden bis 20 Uhr offen bleibt; wir brauchten die zwei Stunden, die wir dort verbracht haben.
Zuerst fanden wir einen Helm für mich. Natürlich ist mein Kopf so klein, dass der einzige Helm der richtig passte eine teure Shoei war, aber das geht in Ordnung. Es ist mit Sicherheitszertifikat E6 und Pin-Lock-Visier ausgerüstet und hat blaue Drachen drauf. Das passt.
Nachher suchten wir eine Frauenjacke aus. Löchen sagte, die grossen Schultern sehen lächerlich aus. Ich bin einfach froh um den zusätzlichen Schutz.
Ich probierte ein Paar Lederhosen an. Sie würden im Sommer gut passen, aber im Winter zum pendeln, nein. Es hat keinen Platz für zusätzliche Kleidung darunter, also habe ich passende schwarze Textilhosen gekauft. Die kann über meine normalen Hosen tragen und im büro dann abziehen.
Der Textilkombi kostete etwa vierhundert Stutz. Das war gut, denn für den Rückenpanzer liess ich zweihundert liegen.
Zum Schluss fanden wir noch ein Paar Handschuhe. Sie hatten wenig Auswahl an kleinen witnertauglichen Handschuhe. Ich werde trotzdem kalte Pfoten bekommen, aber es könnte schlimmer sein.
Noch auf der Einkaufsliste, zu einem späteren Zeitpunkt wenn sich mein Bankkonto etwas erholt hat, sind richtig Töffstiefel. Im Moment benutze ich Sportschuhe oder meine Kampfsstiefel. Ein verdunkeltes Visier will ich auch noch. Und dann die ganze Custom-Teile...
Ich wünschte, es wäre schon jetzt nächste Woche.
Zum Glück hab ich dem anderen seine Buell nicht gekauft. Sie war ein '05er Modell die er mit Wheelies und Stoppies gründlich gequält hatte und ausserdem sehr lange gestanden war. 8000.- für die Maschine war definitiv zu viel verlangt. Und im Vergleich zu dem was ich dann selber machte war sein "Customizing" nicht sehr beeindruckend.
Ich sage ja, ich hatte sowas von keine Ahnung...

Die Qual der Wahl

24. September 2007 - Montag
Wer hätte gedacht, dass zehntausend Stutz ausgeben so mühsam sein kann. Ich wollte doch bloss ein Motorrad - ein schöner grüner Kawasaki ZX-6R Ninja. Florian und ich sind das '98er Modell Probe gefahren. Es ist perfekt. Wäre perfekt. Aber gemäss Schweizer Gesetz muss es auf 34 PS gedrosselt sein für die ersten zwei Jahre wenn man noch nicht 25 ist, und der '98er Modell ist nicht mit 34 PS homologiert. Ab dem Jahrgang 2000 gibt's sie mit Drosselkit.
Ich habe versucht eine Testfahrt mit einer 2000er Jahrgang zu organisieren, aber der Verkäufer tat störrisch, also fiel das durch.
Am letzten Samstag sind Florian und ich dann zweieinhalb Stunden nach Neuchâtel in der Romandie gefahren, um eine Buell XB9SX Lightning City Cross zu begutachten. Er hat sie Probe gefahren; kam zurück und sagte, sie sei nicht auf 34 PS gedrosselt.
Der Verkäufer bot uns an, sie für 300.- zu drosseln. Die Gesamtsumme käme so auf 10'300.-; wir hätten sie innerhalb von 10 Tagen. Guter Preis, guter Service, guter Deal. Aber das ist immer noch ein Haufen Geld. Ich würde 70% davon bezahlen und Florian den Rest zurückerstatten mit monatlichen Akonten.
Es ist nicht, dass ich die Buell nicht mag, oder dass ich mir sie nicht leisten könnte. Aber ich mag die Ninja immer noch besser.
Vieles spricht für die Buell. Sie ist klein, schnell, perfekt für mein täglicher Pendelweg. Sie wäre besser geeignet für den Winter und die Nässe, und das macht einiges aus. Seitdem ich bei einem bösen Velosturz vor einigen Jahren meine ganze linke Seite aufgeschürft hatte habe ich panische Angst davor, in den Kurven auszurutschen. Die Buell hat dort schon Vorteile.
Sie braucht auch weniger Benzin wie die Ninja. Sie ist sicher; ich hocke ziemlich gerade auf ihr. Ich könnte meine Fahrprüfung damit ablegen; es nimmt die Kurven besser wie eine Ninja. In fünf oder zehn Jahren wird's noch etwas wert sein. Die Ninja verliert ja einen Tausender pro Jahr. Und die Buell kann ich jetzt haben.
Aber die Ninja ist billiger zu reparieren. Sie ist 20 Kilo leichter und hat nur 636 ccm statt 1000. Sie hat mehr Platz und wäre besser geeignet für die Norddeutschlandtour die Löchen uns ich machen wollen sobald wir beide unsere Löli-Ausweise abgegeben haben. Man fährt die Ninja zwar in zusammengeklappter Position mit dem ganzen Gewicht auf den Handgelenken, aber wenigsten ist man dabei kein Windfang. Ausserdem ist die Ninja um 2000.- billiger, obwohl das kein Argument ist da sie schneller an Wert verliert wie die Buell. Und zuletzt finde ich, dass die Ninja viel besser tönt wie die Buell und mehr Stil hat. Die Buell ist einfach hässlich.
Florian und ich verbrachten den gestrigen Tag damit, die beiden Varianten zu vergleichen und andere anzuschauen. Er hat sogar eine ausführliche Liste erstellt, und die Ninja hatte mehr zu ihren Gunsten wie die Buell.
Es hätte schon was ausgemacht, wenn ich die Buell selber hätte testfahren können. Ich würde definitiv wissen ob ich's will oder nicht. Aber nachdem Löchen herausfand, dass es nicht gedrosselt war wäre das nicht legal gewesen.
Löchen ist für die Buell. Ich weiss, wenn ich die Buell kaufe werde ich's nicht bereuen. I bereue nie ausgegebenes Geld; wenn's weg ist ist es weg. Dort wo's hergekommen ist gibt's mehr. Aber das ist kein Grund zum die Moneten verschwenden.
Es gibt immer noch einen Ninja auf dem Markt den ich haben könnte. 8000.-, wenn der Verkäufer antworten und einen Termin für eine Testfahrt machen würde. Florian sagte, ich solle noch einige anderen Maschinen Probe fahren; die Buell werde nicht so schnell verkauft. Stimmt schon. Aber am Mittwoch fange ich meine Arbeit in der Stadt an und ich brauche ein eigener Satz Räder. Abgesehen davon, dass mein Löli-Ausweis vier Monate gültig ist und im Oktober muss ich die obligatorisch 12 Stunden ablegen, um es um ein Jahr verlängern zu lassen.
Ich habe noch einige Stunden bis ich den Buell-Verkäufer anrufe und zu- oder absage. Ich glaube, ich schreib noch was im Swissbikers-Forum rein und schaue, was die dazu meinen.
Warum muss ich bloss so pingelig sein?
Weil das eine Entscheidung war, das mein Leben verändern sollte. Ich hatte keine Ahnung, in was ich reingeriet mit dem Kauf der Buell. Zu dem Zeitpunkt hatte ich auch keine Ahnung von Motorrädern. Sonst wäre eine Ninja nie zur Diskussion gestanden.

Monday, August 3, 2009

Einleitung

Dieser Blog ist die Geschichte vom Biest, eine Buell XB9SX CityX. 984 ccm, 85 PS oder 92 HP, kürzester Radstand in Produktion und ein Haufen Spass. Es ist ein Bericht von Anfang an bis heute, und da der Anfang bald zwei Jahre zurückliegt und ich dazumal alles auf Englisch in meinem MySpace-Blog geschrieben habe, werden die ersten paar hundert Einträge aus übersetzten kopierten und eingefügten Artikeln bestehen, mit meinen Kommentaren aus nachträglicher Einsicht. Ich schreib das Zeug doppelt, einerseits weil ich Spass am Schreiben habe und andererseits weil meine Töffkollegen alles Deutschsprachige sind.
Los geht's.