Sunday, August 18, 2013

Doppelbelastung

Gestern bekam der Brüetsch seine neue Strassenmaschine, eine hübsche Benelli TNT. Wir verbrachten den Nachmittag auf der Crosspiste Niederbipp und holten die TNT nachher beim Verkäufer in der Nähe von Bern. Das war auch gleich ein Test für Bacchus, ob wir nächsten Monat (die Balkanreise wurde arbeitsbedingt verschoben) wirklich zwei grosse Töffs laden können, um nach Novi Sad zu fahren.

Ich denke schon.

Monday, August 12, 2013

Reifentest - Full Bore M-1

In letzter Zeit schreibe ich viel von der Piste. Die Buell wird schon nicht vernachlässigt, im Fall...


Das Beast hat wieder einen neuen Vorderpneu. Der letzte RoadAttack überlebte etwa 3500 km, also annehmbar üblich.
Da ich im Sommer jeden Monat einen neuen Vorderfinken brauche hab ich einige verschiedene Modelle fürs Lager bestellt, einfach um sie auszuprobieren. Vielleicht finde ich einen Pneu, der mir so gut passt wie die Z8 oder den RoadAttack.
Ich hab bei den günstigen Reifen angefangen und arbeite durch bis zum Pilot Road 3. Das ist der teuerste Pneu, den ich jeweils bestelle. Die Dunlops und Bridgestones für 180.- für vorne interessieren mich nicht - ich geb doch nicht so viel Geld aus für etwas wo nach zwei Wochen durch ist. Und das sind die Supersport-Reifen immer.
Also, das Beast fährt vorne Full Bore USA M-1. Die Beschreibung auf Reifendirekt ist voller Eigenlob - wie bei allen anderen Marken auch.
"Das FullboreUSA M-1 Street Profil ist für moderne Hochleistungsmotorräder gemacht. Perfekte Kombination aus Grip und Langlebigkeit zeichnen diesen Reifen aus. Dieser Multi-Sport-Motorradreifen bietet eine großartige Kombination aus Handling, Traktion, hoher Eigendämpfung, sehr guter Kontrollierbarkeit und einer hohen Langlebigkeit. Egal ob Kurven kratzen in der Freizeit oder der tägliche Weg zur Arbeit, der M-1 vereint beides zu einem erschwingliche Preis."
Blah blah. Aber schlecht ist der Gummi schon nicht. Gestern aufgezogen; nach dem Arbeitsweg heute ist der Angststreifen auf 1 cm runter und wird schrumpfen. Ich bin nicht sicher, ob ich beim Heizen (wie etwa im Schwarzwald) Vertrauen zu dem Reifen hätte; der Grip an den Flanken überzeugt mich (noch) nicht. Das ist vielleicht Kopfsache, oder evtl. sind die Ränder einfach nicht angeraut. Zum normal zügig pendeln taugt er jedenfalls genauso viel wie ein Conti. Wie er sich im Nassen verhält werde ich wahrscheinlich morgen erfahren. Eins bin ich mir jedoch sicher: Langlebig wird das Teil nicht sein. Dafür ist das Profil zu nieder. Ich gebs höchstens 2500 km.

Sunday, August 11, 2013

Crosspiste Bernhardzell

In Niederbipp vor zwei Wochen hab ich von einer Crosspiste in Bernhardzell erfahren, betrieben durch Pneu Forrer. Gestern bin ich gegangen. Und salopp gesagt: Die Anlage ist praktisch perfekt.
Ne, das bin leider nicht ich.
Die Piste ist nur etwa eine halbe Stunde von meiner Talgarage entfernt. Sie ist klein, also macht man locker noch eine letzte Runde, und dann wieder eine, und nochmals eine, und am Schluss war ich eine halbe Stunde am fahren, was ich in Niederbipp bisher nie geschafft habe weil's einiges anstrengender ist. Das Layout von Bernhardzell ist ideal für mich als Anfänger, aber auch richtig gute Fahrer - und von denen gabs gestern unter den Inhalten der 16 Transporter im Fahrerlager einige - werden nicht unterfordert. Zwei Tabletops, mehrere Waschbretter und ein halbes Dutzend Sprünge. Die Piste wird in beiden Richtungen gefahren (anfangs Nachmittag links rum; nach der Motorenruhe von 13 Uhr bis 13 Uhr 45 rechts) also ist es so als ob man zwei verschiedene Strecken hätte. Gewässert wird nicht, was in Sachen Zeitausnützung von Vorteil ist. Leider macht die Piste erst um 1330 auf und schon um 1730 zu, also hat man fast zwei Stunden weniger Fahrzeit im Vergleich zu Niederbipp. Und sie haben nur samstags offen. Aber mir hat's extrem gefallen. Ich komme wieder - und zwar regelmässig.

Das bin ich. Bisschen tiefer im Flug. Aber immerhin in der Luft.

Ach ja. Das war der Härtetest für den revidierten linken Gabelholm. Die neuen Simmerringe sind definitiv dicht. Unser erster Gabelservice war also ein voller Erfolg.

Wednesday, August 7, 2013

Alteisen

Am Sonntag hab' ich Bacchus und Buster beim Brüetsch gelassen und bin mit seinem alten Bonneville (60er-Jahre Technologie mit 80er Jahrgang) nach Hause gefahren.
Zuerst musste ich lernen, wie dass sie überhaupt anzukicken ist. Es klappte dann mal, siehe Bild. (Ja, ich bin mit Crosshelm, ohne Brille, im T-Shirt gefahren. Immerhin hatte ich Rokkers an. Sonst war mein Töffausrüstung in der Talgarage beim Beast.)
Gut, wir waren unterwegs. Bei einem Kreisel hab ich einen Busfahrer irritiert als ich ihm vor die Schnauze fuhr. Musste halt feststellen, dass die Bremsen rein gar nix taugen. (Tschuldigung, Busfahrer!)
Die Elektronik könnte man überhaupt ausbauen. Das Öldrucklämpchen leuchtet, heisst aber nix; Neutral wird nicht angezeigt; der Drehzahlmesser zittert und das Tacho funktioniert gar nicht erst. Immerhin gibt's ein schwaches Leuchten vom Scheinwerfer.
Ihr Öl mag sie nicht intus behalten. Dafür wird's grosszügig über Heckpartie und Hinterrad verteilt.
Das schlimmste ist aber die Gangschaltung. Man kann sich nicht auf die Motorenbremse verlassen; wenn man runterschaltet fällt das Neutral wahrscheinlich rein. Wenn man vom zweiten in ersten schaltet passiert das garantiert. Aber Neutral reinhauen wenn man an einer Ampel steht? Vergiss es.

Bei einer Buell würde das alles zur Charakterstärke gehören. Aber weil's Triumph ist ist's nicht auszuhalten. Alte Autos, ja. Alte Mopeds sind nicht mein Ding.

Tuesday, August 6, 2013

Gabelrevision

Buster verliert seit einigen Wochen Flüssigkeit, vorne, bei der Gabel. Zuerst meinte ich, es sei Gabelöl, dann Bremsflüssigkeit, und seit Samstag weiss ich, dass der linke Simmerring schuld ist. Ich hatte neue Simmerringe bestellt bei motocross-shop.de, und gestern Gabelöl besorgt (Wilburs 5W), und heute Abend schau ich mal, wie weit der Brüetsch kommt mit Gabelservice. (Ich bin natürlich auch dabei, aber mehr als Gango werde ich sicher nicht sein.) Es ist das erste Mal, dass wir eine Gabel auseinandernehmen. Die Prozedur ist im Handbuch aber klar beschrieben, und abgesehen von dem im Buch abgebildeten Simmerring-Einbauwerkzeug-Dingens haben wir entweder alle Tools oder können sie irgendwie fälschen. Geht nicht gibt’s nicht.
(Und wenn’s bei uns nicht geht wird er halt wieder aufgeladen und zum Zachmann gebracht.)
Weiss nicht, obs reicht zum am Samstag wieder auf die Piste zu gehen. Ich hoffe schon. Es hat Klick gemacht im Hirni; jetzt heisst’s üben, üben, üben.

Monday, August 5, 2013

Klick

Samstag war wieder brütend heiss – meiner Meinung nach perfekt, zum wieder die Crosspiste in Angriff zu nehmen.

Der Parkplatz war nur halb voll, und ich stand auf der Strecke nicht allzu vielen Leuten im Weg rum.
Letzte Woche fuhr ich alleine nach Niederbipp. Beim Parken wurde ich von einem anderen Dakota-Fahrer angehauen, und bis am Abend hatte ich diverse Tipps, Tricks und Ratschläge von besseren Crossern erhalten. Beat Roth war einer davon. Nach meiner ersten Runde kam er zu mir und sagte, “Du fährst schön. Aber…” Und da ging’s los mit dem Einzelunterricht. Was nützlicheres hätte mir gar nicht passieren können.
Ich machte an dem Tag grosse Fortschritte, und am letzten Samstag war er wieder dort und das Mentoring ging gleich weiter.
Einzelunterricht


Diesmal achtete ich darauf, dass ich bereits am Morgen genug trank, und dass ich ein Dutzend Anderthalbliter-Flaschen dabei hatte. (Nächstes Mal nehme ich allerdings mehr Wasser und weniger süsses mit.) Somit gab’s im Gegensatz zu letzter Woche kein Beinahe-Hitzestau.
Buster wurde viel und hart gefahren. Abgesehen von den Bewässerungspausen waren entweder ich oder der Brüetsch draussen. Vor allem ich, da Brüderchen sein Adrenalinkick gleich in den ersten 2-3 Runden holte.
Der Tag brachte mir viel, aber vor allem eines war mir wichtig: Ich konnte endlich meine Angst vor den Sprüngen überwinden. Seit Sardinien 2011 hatte ich eine gewaltige Abneigung zu Luft unter den Reifen, oder eher zum nachfolgenden Aufschlag. Niederbipp bietet aber einige kleine, wirklich einfache Sprungmöglichkeiten, und beim vierten Nachmittag im Staub brachte ich mich endlich dazu, es einfach zu probieren.

Beim einten (der Doppelhogger nach der Einstiegskurve) bin ich ganz schlecht gelandet und hab mein Helm am Lenkerkissen aufgeschlagen. (Ach so, drum gibt’s dort ein Polster!) Konnte Buster aber fangen, meinen Kopfschutz richten und weiterfahren.
Ich hocke in den Kurven immer noch weit hinten; Beinwinkel ist meistens falsch, und Spitzkehren kann ich überhaupt nicht. Ich habe jetzt noch Muskelkater, vor allem in den Beinen. Aber ich weiss, ich mache Fortschritte, und das tut gut.

Thursday, August 1, 2013

Silvretta

Blauer Himmel und Sonnenschein am Geburtstag der schönen Schweiz, und ich hatte frei. Da war eine Töfftour fast Pflicht - natürlich irgendwo im Ausland, wegen dem Verkehr und die garantierten Geschwindigkeitsmessungen an den üblichen vaterländischen Strecken...
Ich war letzte Woche zwei Mal im Schwarzwald, also ging's heute in die andere Richtung. Via Furkajoch nach Au im Vorarlberg, über den Hochtannbergpass nach Stanzach, von dort via Namlos - affengeile Strecke! - zum Fernpass. Und jetzt wo ich den Fernpass gefahren bin weiss ich aus eigener Erfahrung wieso man den Fernpass nicht fährt. Einige Lastwagen, mehrere Anhänger und viel zu viele Niederländer - da war überhaupt nix mit den schönen Kurven auskosten. Als auf den Wegweisern "Silvretta" und "Paznaun" standen war's dafür wieder schön. Und teuer.



Dass die 188 mautpflichtig ist weiss ich jetzt auch. €11 zum mit dem Motorrad drüber fahren ist Wucher. Aber was soll's. Man hat's ja, und die 400 km taten mir gut.
Morgen arbeite ich, und am nächsten Tag geht's zum zweiten Samstag in Folge auf die Motocrosspiste. Mir wär's recht, wenn dieser Sommer noch ein halbes Jahr andauern würde.