Sunday, November 18, 2012

Einweihung

Die MX-Piste von Niederbipp hatte am Samstag offen, und ich nahm mir vor, Buster noch vor Jahresende im Gelände einzusetzen.
Zuerst musste ich feststellen, dass ich ihn nicht alleine laden kann. Abladen ja, aber auch mit Schwung krieg ich ihn nicht auf der Brücke vom Süffel.
Zum Glück bot mir ein kleiner Gentleman, etwa 12-jährig, seine Hilfe an, und so kamen die 160 kg doch rauf. (In Niederbipp war die Sache natürlich kein Problem; es hat bei der Piste ja genügend starke Jungs die einem Mädel nur zu gerne behilflich sind. Weiblich sein hat doch seine Vorteile...)
Ich denke aber, dass ich mir irgendein hydraulischer Lift zutun muss, damit ich den Töff bei meiner Garage selber aufladen kann.

Auf der Piste nahm ich's locker. Es war immerhin erst mein zweites Mal im Gelände. Ich kam kurz nach 14 Uhr an und war drei mal draussen bevor die Dämmerung einsetzte und meine Augen Schwierigkeiten bekamen. (Im Zwischenlicht sehe ich extrem schlecht, schlechter als im Dunkeln.) Das reichte, um Buster als passendes Einstiegsmoped zu beurteilen, mir einige blaue Flecken zu holen, den Töff einmal deftig im Dreck einzugraben, und einige erforderliche Winterarbeiten zu planen. Die Kette hätte ich schon vor gestern spannen oder zumindest schmieren sollen, aber na ja. Passiert als nächstes. Der Kupplungshebel ist verbogen (nicht wegen mir!) und ich werde ihn wahrscheinlich ersetzen. Der Kollege, der überhaupt schuld ist, dass ich vom MX-Virus befallen bin, war dabei und schaute zu mir, was ich sehr schätze, vor allem als ich Buster ein einem übersehenen Graben pflanzte. Er richtete mir nachher den Lenker, stellte die Leerlaufdrehzahl ein und hat mir manches am Töff erklärte. Ich helf' ihm bei der Buell; dafür kommt er beim Einzäpfer draus. Das ist nützlich.
Nervöse Momente zum Trotz, die Piste macht mir echt Spass. Ich bin erst am Anfang, ein langsamer n00b, aber ich freu mich darauf, mich so wendig abseits der Strasse bewegen zu können wie auf dem Asphalt. Ist nur eine Frage der Zeit - und der Übung.

Sunday, November 4, 2012

Bone Buster


 Abgeholt (am Freitag; extra zwei Stunden Überzeit dafür eingezogen)...

Ausprobiert (aber nur mal auf der Strasse, um dem Brüetsch zu beweisen dass ich ihn wirklich selber ankicken kann, und um die Federung auf "ganz weich" einzustellen)...

...und in seinem neuen Zuhause in der Talgarage eingeliefert. Erste Aufgabe wird "Kette spannen" sein. Wenn's dann hier oben einen dicken, richtigen Winterschnee gibt nimm ich ihn aufs Feld, wo wir niemandem stören und keinen Schaden anrichten.

Was nicht heissen soll, dass ich mich auf den Schnee freue. Aber ich freu mich deppert über den Buster, und auf den Frühling, wenn die Pisten wieder offen sind.

Rost und Radlager

Archimedes' Prinzip greift auch bei verhockten Schrauben.
Bei vollem Lenkeinschlag knackste das Rad vorne rechts so laut, dass ich's in der geschlossenen Kabine hören konnte. Ich dachte sofort ans Lager. Beim Pneuwechsel vor einer Woche wurde der Verdacht bestätigt; das Rad liess sich rütteln auf der Achse. Anfangs Jahr wurde das Radlager vorne links ersetzt für die MFK; dass nun der rechte fällig wurde war keine Überraschung.
Der Brüetsch, der bis am Donnerstag in den USA weilte, besorgte mir noch schnell eine Hub Assembly von Timken - das $300-teure, gute Teil, nicht der billige Ersatz für $90.
Diverse Stäbe und die Federung wurden abgeschraubt.
Ich vereinbarte am Freitag einen Termin auf Mitte November mit Auto Lang, um das Lager zu montieren. Ich meinte, es brauche sicher pneumatische Geräte, um das Ding reinzupressen.

Der Brüetsch war anderer Meinung. "Was, Termin? Das machen wir selber."
Also gingen wir - vor allem er; ich war bloss Gango und zweites Paar Hände und Lehrling - heute dahinter.
Das alte Assembly war derart rostig, dass alles vom Hammer über grosse Schraubenzieher bis zum Brecheisen benötigt wurde, um es vom Halter zu lösen.
Hub Assembly endlich weg.






Die Arbeit, die wir eigentlich auf zwei Stunden geschätzt hatten, dauerte am Schluss doppelt so lang. Wie üblich. Ein gebrochener Schraubensplint, die Entdeckung, dass die Schock Absorbers ersetzt werden sollten, und viele, viel Rostflocken später war der Hub Assembly endlich abmontiert.

Die Montage des neuen Teils ging dann merklich einfacher und schneller voran.
Bacchus wieder bereit für extreme Einsätze.