Sunday, July 5, 2015

Warum die Schwinge nicht schwingt

Tja, kein Wunder liess sich die Schwinge nur mit einem Saulärm abmontieren. Gestern hämmerte der Brüetsch eins von vier Nadellager frei - nur mit Müh und Not kam das Ding raus, und die Nadelrollen verteilten sich vorher auf den Boden. Die Gummidichtungen (oben im Bild, rechts vom Lager) sind trocken und spröde. Und die beiden Buchsen waren voller Rost, vor allem innen. Beim Raushauen kam gleich eine Häufchen Rost und Staub mit - man siehe den braunen Fleck am Rand der blauen Matte.
Diese Schwingengeschichte gehört zwar nicht zu den erforderlichen MFK-Vorbereitungen, aber es wäre eine Sünde, es so wieder einzubauen. Nimmt mich wunder, ob ich nachher beim Fahren einen Unterschied zu vorher merke. Hoffentlich lassen sich die drei noch eingepresste Lager gut entfernen. Die Buchsen haben wir recht gut entrosten können - beim linken (abgebildet), bei dem die Nadelrollen richtig Eindrücke im Metall hinterliessen, halt mit Hilfe des Dremels. So als Beweis, dass sich die Konstruktion schon lange nicht mehr bewegt oder gefedert hatte. Aber gut eingefettet sollte das keinen Unterschied machen. Die Buchsen werden wir wahrscheinlich wiederverwenden.

Abgsehen von der Arbeit an der Schwinge wurde auch sonst einiges erledigt. Der Starter vom alten Motor wurde an den neuen montiert, der Ölbehälter angebracht, Schläuche befestigt, Radiator auf Dichtigkeit geprüft und eingebaut, und der Brüetsch hat einiges an Kabelage an die richtige Stelle gebracht. Mehr machen wir vorerst nicht, solang der Motor nicht an die Achse festgeschraubt werden kann, und der Lenker noch nicht ersetzt ist. Aber das Moped nimmt jetzt schon wieder Form an. Wobei wir beide immer wieder überlegen, ob wir nicht den überdimensionierten Front kübeln wollen und ein schlichtes Mini-Instrument stattdessen auf der Gabelbrücke platzieren... Aber das würde eine Umgestaltung vom Bürzel und einen Tankumbau mit sich ziehen, und eigentlich soll das Teil bloss wieder fahren, ohne Ölverlust und leuchtende Warnlämpli.
Da links sind die ganzen Überbleibsel abgebildet. Brems- und ABS-Leitungen, die ABS-Steuerungseinheit, die abgenutzte hintere Bremsscheibe und -klötze, und natürlich der alte vollgesiffte Motor, der nur noch Teile spenden muss. Wie z.B. bereits der Temperatursensor, da am Austauschmotor die Plastiklaschen desselben abgebrochen waren. Und eben der Starter, der beim neuen Mocken ganz fehlte.

Jetzt muss ich eine Bestellung bei Mark Huggett aufgeben, und sobald die Teile eingetroffen sind können wir die Dakar fahrbar machen. Ich bin ja gespannt...

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