Friday, October 4, 2013

Balkan Tour - Mazedonien-Montenegro


Von Greichenland sind wir zurück nach Mazedonien. Dieses Mal blieben wir auf den Nebenstrassen.

Das Land gefällt mir sehr gut. Sehr grün, sehr hügelig, viele Kurven in den schönen Strassen. Die Leute sind nett und die Umgebung relativ sauber.
In Ohrid, unsere Destination am Mittwoch, standen wir an einer Ampel und überlegten, ob wir nach links oder rechts fahren sollten um ein Hotel zu finden.
Da radelte einer zum Brüetsch, gab ihm ein Flyer und bot in gebrochenem Englisch an, uns seine Fremdenzimmer zu zeigen, "with motorcycle parking!"

Tatsächlich konnten die Mopeds sicher eingeschlossen werden, und für €25 bekamen wir eine kleine, neu renovierte Wohnung, und den Tipp, dass gerade um die Ecke ein tolles Restaurant stand. Dort haben wir Znacht und Zmorge gegessen. Nach einem heissen Tag im Sattel liess wir Getränke, grosse Salate, 1 Kilo gemischtes Fleisch, und zum Dessert in Schokososse getränkte Pfannkuchen auftischen. Die Bedienung konnte nur wenig Englisch und wir kein Mazedonisch, aber wir verstanden uns gut und waren ganz zufrieden mit dem Essen und Service und überhaupt mit allem. Es kostete umgerechnet €18 - schöner Gegensatz zum teuren Griechenland.

Am nächsten Morgen liessen wir uns etwas mehr Zeit als üblich, und nach einem günstigen und guten Morgenessen besuchten wir kurz den Ohridsee, den Park am Hafen, und die fotogene kleine Gässchen der Stadt. Die meisten Läden waren noch nicht offen - wohl zum Glück, da ich sonst garantiert die einte Halskette oder anderes Buch aus handgeschöpftem Papier gekauft hätte. Dafür bekamen wir in einer Apotheke eine kühlende Salbe. Die Schultern und der Nacken taten langsam weh, beim Brüetsch mehr als bei mir. Nach etwas Umpacken bezahlten wir unsere Bleibe und machten uns auf nach Albanien.

Albanien. Landschaftlich wunderschön. Ich wurde überrascht von den vielen gut ausgebauten Strassen. Diejenige die eher aus Löcher als Asphalt bestehen gibt's allerdings auch, vor allem in und um den Dörfern. Da haben wir die meisten Töfftouristen gesehen auf unsere Reise. Macht auch Sinn - es gibt so viele Wege und Routen, man kann sich in dem Land dumm und dämlich fahren.
Dies allerdings nur im idiomatischen Sinne, denn Tücken sind genug vorhanden. Viecher am Strassenrand, Kinder und Jugendliche die einem mit einem Händeklatsch grüssen wollen und dabei fast vor dem Töff hinstehen, überall Müll und Dreck und Schrott, und sogar eine 3-Meter-Eisenstange die direkt nach einer Rechtskurve horizontal in die Strasse hinausragt.
Was ich von der Bevölkerung halte schreib ich mal nicht hin. Eins sage ich aber: Von allen Ländern, die wir besuchten, war Albanien mit Abstand die dreckigste.

Wir kamen nach etwa fünf Stunden abwechselnd zügiger und extrem holpriger Fahrt in Shkoper an. Dort musste die Benelli nochmal tanken; dann überquerten wir die Grenze nach Montenegro.
Dort war unser Ziel Bar, ein hübsches touristisches Städtchen an der Küste. Dort nahm ich das teuerste Hotel der Reise, die Princess, eine Viersterne-Absteige. Restaurants hats in dem Gebiet genug, aber nicht so viele Hotels wie man von einer Hafenstadt erwarten würde. Das Essen war auch wieder teurer - nix mehr mit €18-Vollmenus inklusive Getränke. Na ja, die anderen Balkanländer haben uns kostenmässig halt recht verwöhnt - Bar war nicht teurer als die italienischen Städte, wo ich sonst gerne logiere während meinen verlängerten Wochenenden dort.
Die Palmen und die warme Meeresbrise sorgten für eine gemütliche, richtig ferienmässige Stimmung. Bar hat mir gefallen, obwohl's ein Touristenkaff ist.



 

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