Tuesday, August 2, 2016

Grenzhopsen

Nachdem andere Pläne ins Wasser fielen (nicht wörtlich; das Wetter war nicht super aber besser als erwartet) verreiste ich gestern spontan zwei Tage ins Tirol.
Leichter Regen in Laterns; dicker Nebel der ennet dem Furkajoch schlagartig verschwand; mehr Nässe am Hochtannbergpass; ab Hahntennjoch trocken. Der Verkehr hielt sich in Grenzen; bzw. es gab immer wieder Platz zum Überholen. Nicht mal die vielen Niederländer konnten den Fahrfluss aufhalten.
Bummel in Mittenwald, dann zurück nach Österreich zum Übernachten.


Am nächsten Tag wars etwas wärmer. Ich fuhr nach Garmisch-Partenkirchen, dann Richtung Oberammergau. Halt in Ettal an einem Souvenir-Laden, wo der Betreiber GS-Fahrer ist und mir gleich Kaffee anbot und ein kleiner "Biker-Rabatt" auf mein Einkauf gewährte. Auf sein Vorschlag hin ging ich noch über die Strasse, das Kloster besichtigen.

Eigentlich würde ich gerne viel öfters anhalten während meinen Touren, Kirchen, Schlösser, Museen, schöne Häuser und alte Bauten ansehen. Aber wenn man am fahren ist und die Strasse so schön vor eim herschlängelt, und die Kurven geschmeidig abrollen - da bleib ich doch lieber im Sattel und geniesse den Schwung. Deshalb gibts auch so wenige Strassenfotos im Blog...
Nach Ettal bog ich links ab und fuhr dem Plansee entlang, eine wunderschöne kurvige Strecke die ich aber nur so halb geniessen konnte weil die Buell langsam etwas Schwerfällig tat und das Motorenlämpchen immer öfter und länger leuchtete. Ich wollte zumindest nach Reutte kommen bevor ich sie abstellte und kontrollierte.

Ich dachte fast, die Batterie hatte endlich das Zeitliche gesegnet. Es ist immerhin die gleiche die vor zwei Jahren in Italien mehrmals leergefahren wurde, und letzten Winter monatelang unangeschlossen rumstand... Aber nein. Die Pluspolshraub war nur losvibriert. TPS-Reset mittels abhängen, Schraube wieder satt rein, und Starter gedrückt.
Klumpf-klumpf-klumpf...
Na toll.
Auch mehrmalige Versuche brachten den Motor nicht zum Laufen. Ich dachte schon, ich müsse doch eine neue Batterie suchen gehen, also nahm ich den Sitz wieder ab und fotografierte die technischen Infos der originalen Harley-Zelle.
Dann drückte ich den Starterknopf nochmals... und der V2 bollerte freudig los. Das Motorlämpchen leuchtete in den nachfolgenden Stunden kein einziges Mal, und ich konnte meine Heimfahrt über Schwarzenberg bis Dornbirn voll geniessen.

Keine Ahnung was los war, aber in dem Alter darf man ein bisschen spinnen. Gell, Viecheli.

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