Tuesday, January 8, 2013

BMW-Eskapaden - 3. Runde



Zuverlässig. Tubbelisicher. Lauft und lauft und lauft und lauft.
Der BMW-Ruf ist absoluter Mumpitz wenn ich an den Dakar im jetzigen Zustand denke.
In den zwei Monaten, während denen ich das Ding nun hatte, wurde viel daran gemacht, ersetzt, geflickt und kontrolliert. Es war ein ziemliches Wrack. Aber was sich die abgetakelte Maschine heute Morgen leistete überbot alles.
Ich hab’s gestern heimgefahren, anstatt es in der Talgarage zu versorgen. Die Nacht sollte bei milden 2° bleiben und mit neuer Batterie und sauberen Leitungen gab es keinen Grund zu denken, dass mich die Dakar in Stich lassen würde. Sie war zwar ab und zu schwach beim Anlassen, aber sie ist irgendeinisch gekommen, ohne Booster.
Also im Morgendunkeln Schlüssel gedreht, Killswitch auf „an“, Starter gedrückt...
Klack.
Bloss „klack.“ Keine Umdrehung vom Anlasser. Kein Husten. Nur ein Flackern im Tacho. Das übliche Ticken im Hintergrund.  Und klack.
Die Batterie „warmlaufen“ lassen nützte nix, eine bump start (also mit Anlauf im zweiten Gang die Kupplung spicken lassen) nützte nix, und fluchen war nur für die Nerven gut. Ich konnte nicht überbrücken – Bacchus war ja unten in der Talgarage – und irgendwo runterrattern ging auch nicht weil die Strasse in eine Richtung steil raufgeht und in die andere erst mal 800 Meter geradeaus und dann rauf bevor sie in die Spitzkehren reinschwingt.
Der private Pannendienst, auch Brüetsch genannt, kam vorbei und wir mussten feststellen, dass nicht mal Überbrücken was nützte. Sobald das Pluspol abgehängt wurde starb der Motor ab. Warum? Die Batteriesäure war weg.

Hypothese: Der Kurzschluss, den wir mit Abbau des 12V-Anschlusses, neuer Batterie und Behebung des verschmorten Steckabschnitts zu beheben glaubten, ging weiter in den Regler hinein und hat den auch gleich geschlissen. Das würde einiges erklären, zum Beispiel die irreguläre Starterprobleme, eine Tachobirne die bereits kaputt ist obwohl wir sie vor zwei Wochen wechselten, die fehlende Batterieflüssigkeit und so manch anderes.

Im Moment steht der – ich muss mich immer zurückhalten, dass ich das arme Ding nicht zu fest beschimpfe; es kann ja nichts dafür dass es so zu mir kam – Dakar bei mir und wartet darauf, aufgeladen und in die Garage gebracht zu werden. Wir messen den Regler aus und dann geht’s wohl zum Ersatzteileinkauf. Zum dritten Mal.

Ach, und das Positive an dem Ganzen? Ich fahre wieder Buell. Zwei Monate ist sie gestanden. Batterie angehängt, Starter gedrückt und die V2 bollerte los. Take that, BMW!

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