Kühlflüssigkeit nachfüllen - zwei Plastikteile abschrauben.
Arbeiten am Armaturenbrett - vier Plastikteile abschrauben.
Batteriewechsel - fünf Plastikteile abschrauben.
Ölwechsel - sechs Plastikteile abschrauben.
Ich kenn Plastikbomber, die weniger Plastikfummel mit sich rumschleppen als der Dakar. So'n Aufwand bloss um 2.3 Liter 10W-40 abzulassen.
Heute hat die BMW mit neuem Öl, gespannter Kette und glühender ABS-Warnleuchte eine schöne, wenn etwas nasse, Ausfahrt über 60 Kilometer gemacht. Das Wetter ist wunderbar; ich hab's richtig genossen. Ich wünschte, jeder Winter wäre so mild wie die letzten drei Tage.
Wednesday, December 26, 2012
Sunday, December 23, 2012
Schmorbraten
Rechts die alte Batterie. War wohl 'ne Notlösung. |
Die alte Batterie der Dakar war leer und gefroren, hielt keine Ladung mehr und war schlichtwegs nicht zu gebrauchen. Also hab' ich am Donnerstag eine neue gekauft. Als wir sie einbauen wollten wurde klar, dass irgendwo in der Elektrik ein Kurzschluss steckt - der Pluspol funkte und wir hatten einen viel zu kleinen Widerstand. Also, Batterie ausbauen und die Leitungen mal ausmessen.
Relais-Zentrale zwischen Batteriefach und Lenkkopf. |
Verschalung weg (eben die erwähnten fünf Plastikstücke und ein Dutzend Schrauben), sämtliche Sicherungen entfernt, Halteplatten weg, ein Haufen Relais ausgesteckt... Mensch, haben wir bemerkt wie praktisch die Buell eigentlich aufgebaut ist, auch wenn sie eim nicht so viel Platz lässt zum Arbeiten. Viel Elektronik gibt viele mögliche Fehlerquellen.
Dabei kamen andere Mängel zum Vorschein, z.B. dass im Reservoir überhaupt kein Kühlmittel vorhanden war. Wurde nachgefüllt.
|
Die Zündkerzen (ist ein 2 Spark Einzylinder, wobei die Kerzen beide rechts verbaut sind... Ob sie wohl abwechselnd zünden?) hatten auch bessere Tage gesehen. Wurden durch zwei neue Iridium Kerzen ersetzt.
Zusammengeschmolzen |
Getrennte Drähte |
Unten beim Regler wurden wir fündig.
Gar nicht gesund |
Vom neuen Drahtgeflecht hab' ich leider keine Fotos, aber die Prozedur ist schnell erklärt. Die vier Kabel vom Kabelbaum wurde abgeschnitten und mit vier neuen in einem neu gebauten Stecker verbunden (Pressverbindungen und drei Lagen Schrumpfschlauch, damit's ja wasserdicht bleibt). Die Kabel vom Stecker zum Regler wurde komplett ersetzt.
Nach getaner Arbeit wurde der Kabelbaum wieder umwickelt, die Batterie ohne Funken und Feuer eingesetzt, sämtliche Deckel und Anhängsel und Verschalungsteile wieder angeschraubt... Dann schauten wir noch kurz nach was für Glühbirnchen im Tacho sind, weil drei von vier ersetzt werden müssen. Das "Zwägmachen" ist eben nicht ganz fertig. Die Kette muss noch gespannt werden und sobald ich weiss was für ein Motorenöl drin ist wird auch die Brühe ersetzt. Aber der grösste und wichtigste Arbeitsabschnitt ist erledigt.
Von aussen sieht man nichts von den acht Stunden Aufwand, die in die Reparatur eingeflossen sind. Nur die schuldige Steckdose fehlt. Aber die Dakar springt jetzt wieder an, wenn man sie einige Stunden stehen lässt.
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Saturday, December 22, 2012
Friday, December 21, 2012
Wintertöff
Ich hätte nie gedacht,
dass ich die Buell irgendwo einstelle, die Batterie abhänge, und
abdecke, bloss weil’s Winter ist. Es gibt doch kein Töffsaison –
lausiges Wetter kriegt man das ganze Jahr durch.
Ein Kollege stellte
mir aber liebenswürdigerweise seine Dakar zur Verfügung, und darum
darf das Beast Pause machen und vom Salz und Matsch und Dreck
verschont bleiben. Ich denke, das gibt mir grad wieder ein ganzes
zusätzliches Jahr Zeit bis sie für eine Revision und 1470er-Herz in
den Hallertau geht.
Die BMW ist, na ja,
BMW. Macht alles richtig und mag viel verleiden und zum im Winter
fahren kann ich mir gar nichts besseres wünschen. Dass sie dabei
nicht besonders hübsch aussieht und den Charakter von einem
englischen Butler hat ist auch typisch BMW. Hauptsache, sie lauft.
(Wobei… Mehr dazu später.)
Dieses Exemplar hat
eine halbe Weltreise hinter sich. Das ABS ist abgeschaltet oder
kaputt (schon mal ganz in meinem Sinne), die Beleuchtung des
Mäusekinos funktioniert fast nicht, der 12V-Anschluss ist extrem
korridiert, unter der Tankattrappe hat’s die einte oder andere
überflüssige Leitung, das Sofa lässt sich einfach so abnehmen…
Aber hey, tiefer Sitz, einigermassen tiefer Schwerpunkt,
Gigampfifahrwerk und (jedenfalls ohne Koffer) kein Schwergewicht. Die
Stollenpneus sind auf kalte Strassen dammi driftfreudig – macht
Spass, solange man rechtzeitig daran denkt.
Ich muss mich
allerdings über einige Designelemente wundern. Dass der
Kilometerzähler nur fünf Stellen hat, zum Beispiel. Das ist ein
Enduro – sie wird ja wohl länger als 99’999 km überleben. Das
ganze Plastikzeugs ist auch grosszügig verteilt – man muss fünf
separate Teile abschrauben, um die Batterie zu wechseln. (Wie gesagt,
mehr dazu später.) Und überhaupt abschrauben – bei so einer
Maschine wären Plastikhaken stellenweise nicht unangebracht. Der
Gangschalthebel klackt ins leere, wenn man schon im letzten Gang ist
und halt einen sechsten brauchen würde. Fast als ob die Maschine
versucht den Fahrer zu täuschen, oder zumindest zu beschwichtigen
weil sie nicht jeden Wunsch erfüllen kann. (Bei der Buell heisst’s
eher, “Ruhe da oben! Bin ja schon im 5.!”) Aber was motz ich? Ich
fahre BMW, und der Winter wird grad ein Stück erträglicher.
Monday, December 10, 2012
Iglu
Und ich hatte gehofft, nachdem der letzte Winter so streng war, dass dieser etwas weniger Schnee mit sich bringt. No such luck.
Saturday, December 1, 2012
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