Von Serbien fuhren wir in den Kosovo. An der Granze mussten wir separate Versicherungsdeckungen für unsere Maschinen kaufen, weil der Kosovo nicht als eigenes Land in der grünen Auslandskarte aufgeführt ist. Na ja, die €15 waren erträglich. Immerhin ist das Dokument mit Gold und Prägungen verziert und zwei Wochen gültig... Die Grenzbeamten scharten sich um unsere Mopeds. Hatten Benelli und Buell noch nie gesehen und hatten recht Freude an unserer Reiseidee. Der einte bemerkte den Riemen der Buell und meinte, das sei gar nicht sicher. "Ich nehme Messer und schneide; du schläfst bei uns."
Typisch Schippy. Der erste Gedanke ist gleich mal, "Hö, was neues. Wie leicht kann man das zerstören?"
Ich nahm's mit Humor. Sie waren eigentlich recht nett, halt auf ihre Weise. Als der Papierkram erledigt war verabschiedeten wir uns von den Beamten und landeten nach dem Grenzübergang auf der schönsten Strasse der ganzen Reise. Brandneu asphaltiert, der Mittelstreifen noch nicht mal aufgemalt, breit und kurvig und zmidst in den Bergen.
Im ersten Dorf tankten wir. Wir
wurden von den Kosovaren an der Grenze zwar gewarnt, dass der Benzin inm
Kosovo nicht sehr gut ist und wir besser in Mazedonien tanken sollten.
Aber wir liefen beide auf Reserve und wenn der Benzin in Pristina so
schlecht ist wie der Benzin auf dem Land konnten wir genausogut sofort
tanken.
Pristina und das Gebiet herum hatte aber genausoviel Entwicklungshilfe erhalten wie eben die geile Bergstrasse. Grosse Tankstellen, riesige neue Storefronts, Flächen voller Autos zu verkaufen... Man merkte an der Auslegung der Neubauten dass die Amis ihre Finger im Spiel hatten. Man hätte Teile des Gebiets mit einige Markenänderungen nach den USA verpflanzen können und hätte kein Unterschied gemerkt.
Grad nach der mazedonischen Grenze. |
Thessaloniki by night. |
Mazedonien liessen wir innerhalb weniger Stunden auch hinter uns und preschten vor nach Thessaloniki. Der Brüetsch wollte dorthin, obwohl's nicht gerade am Weg lag. Ich gehe Grossstädte meistens aus dem Weg, und in Griechenland, wo alles recht teuer ist, hätten wir sicher genausogut auf dem Land logiert. So sahen wir aber etwas vom griechischen Nachtleben. In Thessaloniki nahmen wir endlich ein Hotel. Es war ein sehr langer Tag gewesen, mit drei Grenzübergänge und die üblichen 400+ km.
...sauberer, griffiger Asphalt der plötzlich zu Kies wird....
...und die grün-braune Vegetation unter wolkenlosem, grellblauem Himmel.
Die Kapellen und hunderte von Mini-Schreine an jeder Strasse gibt's allerdings nur in Griechenland.
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