Letzte Woche gabs Schnee hier oben auf
der Alp. Das Wochenende sollte nichts als Matsch und Kälte liefern,
und ich hatte vor, trotz dem miserablen Wetter in die Hallertau zu
fahren. Lieber Regen als Schnee.
Doch dann meldete sich Eva mit dem
Bescheid, dass der Lackierer nicht fertig geworden war mit den
Klarschichten auf die GFK-Teile. Ob ich nicht im Juni kommen könne.
Ich tu mir den Gefallen und fahre erst rauf, wenn ich eine richtige Tour in richtigem Sommerwetter
draus machen kann. Aber derweil blieb ein lausiges Wochenende vörig
den ich auf keinen Fall zu Hause verbringen wollte.
Also fuhr ich mit zwei Brüdern und dem Auto (Brüetschs Auto, ein Skoda Octavia) nach
Serbien. Dort hatten wir 20°C und Sonnenschein.
Sämtliche Bilder kommen übrigens vom jüngsten Bruder, The Kid.
Der Brüetsch kennt das Gebiet um Novi Sad mittlerweile ziemlich gut; The Kid und ich bekamen von seinem Bekannten am Samstag den Crashkurs für neue Besucher.
Aussicht von der Petrovaradin-Festung auf die Donau |
Ein zerbombter Fernsehturm, immer noch in Betrieb. Steht mitten im geilsten offroad-Gebiet den ich je gesehen habe. Wir kreuzten zwei 450er Dirtbikes und sechs schwere Quads, dreckig von oben bis unten. Es sah nach einem Heidenspass aus. Absolut freie Fahrt und kilometerlange Trails.
Wir besuchten ein orthodoxes Kloster und die uneinnehmbare Petrovaradin (dort muss ich nochmal hin und die 30 Kilometer Tunnel unter der Festung durchwandern), bummelten durch Novi Sad, assen serbische Gerichte und tranken serbisches Bier und Absinthe (ich zumindest), und ich besorgte mir vier Strassenkarten vom Balkangebiet und Griechenland, alles unter den wachsamen Augen der heiligen Jungfrau, die uns Reisende mit Segen eines orthodoxen Mönchs schützen sollte.
Hat sie auch super gemacht, vor allem am Sonntag als wir ab Wien in strömendem Regen Richtung Schweiz blochten.
Für mich war diese spontane Reise grad doppelt gäbig. Ich sah kein Schnee, und ich bekam einen ersten Eindruck vom Gebiet, den das Beast Ende August unter die Räder nehmen soll. Dann, nämlich, beladen der Brüetsch und ich den Dodge mit
meiner Buell und seinem Husky und fahren nach Novi Sad. Dort wird
Bacchus auseinandergenommen, kriegt sämtliche Kratzer und Dellen
ausgedengelt, alle Rostschäden behoben und ein neues Lackkleid
verpasst. (Grundfarbe schwarz metallisé bleibt, aber über die
Verzierungen bin ich mir noch nicht im Klaren.) Dies wird 3-4 Wochen
dauern; er bleibt unten und der Brüetsch und ich fahren auf Umwegen nach Hause.
Brüderchen holt dann den Dodge ab, wenn er ca. Mitte September
wieder in Serbien ist.
Ab Novi Sad fahren wir
Rumänien-Bulgarien-Griechenland-Mazedonien-Kosovo-Albanien-Montenegro-Bosnien-Kroatien-Slowenien-Südtirol
und Ankunft zu Hause am 2. oder 3. September.
Diese Ferientage hatte ich
grösstenteils schon für das Alpengrollen geblockt, aber es ist nun
Mal wichtiger, dass mein guter alter Süffel nächstes Jahr durch die
MFK kommt. Und ich habe nicht genug Ferientage (oder Geld) für
beides. Also kein Grollen das Jahr, dafür ein Balkan-Abenteuer.
No comments:
Post a Comment